Bosch Junkers Einstellungen und Zuheizer

  • Was meinst Du denn mit "knallheiss"? Es handelt sich doch um eine Wärmepumpe.....

    Ja, du hast natürlich Recht. In meiner Welt knallheiß ;) Es liegt einfach die Vorlauftemperatur an.


    Kann ich z.b an diesem Heizkörper die Drossel so weit herunter drehen, so dass der Heizkörper noch gleichmäßig warm wird, aber nicht unnötig viel volumenstrom abbekommt?

    Ist meine Überlegung überhaupt richtig oder liege ich da komplett falsch? Ich denke mir, dass das ganze System einen maximalen Volumenstrom bzw. Pumpleistung hat und an jedem Ventil an dem man sich etwas sparen kann, tut es dem System gut?

  • Hallo,

    ihre empfinden passt zu den vorgefunden Einstellwerten, bitte aber vorerst nichts weiter verstellen, min 24h/48h warten und um bedingt die Temperaturen monitoren. WP und FBH sind "träge" System die etwas Zeit benötigen sich zu stabilisieren.

    An den Topmetern ist nicht zu ändern !

    Ich erwarte das sich die Temperatur im Untergeschoss harmonisiert und den 22°C annähert.

    Grundsätzlich ist ein hohe Durchfluss gut, den damit kann bei niedrigen VL-Temperaturen und geringere Spreizung mehr wärme bereitgestellt werden.

    Das selbe gilt auch für die Heizkörper und es sollte auch eines der Ziele sein deren Volumenstrom zu maximieren, soweit es die Rohrleitungsquerschnitte erlauben. Die Heizkörper sollen kontinuierlich durchströmt werden mit niedrigem VL-Temperatur und geringer Spreizung von ca. 4K.

    Bei einem Freund habe ich eine Einrohrheizung aus den 60igern (noch unsaniertes Haus) von 70 °C Gastherme auf WP mit kontinuierlichen VL <= 40°C mit deltaT 5 k umgestellt (ist extrem effizient, gegenüber vorherigen Betrieb).

    Vermieden werden sollte das die Ventile schließen und kaltes Totwasser entsteht (wie es bei klassischen Fossilen-Heizungen üblich ist).

    Das System ist dann optimal abgestimmt wenn VL und RL Temperaturen der HKs möglichst geringe Abweichungen aufweisen und die Raumtemperatur konstant ist und weitestgehend über die VL-Temperatur geregelt wird.


    P.S. Die Volumenbegrenzung wird neben der VL-Temperatur auch von der hydraulisch Koppelung beeinflusst.

  • Danke bstone.

    Und wie bekommt man hin, dass die Abweichung von Vorlauf und Rücklauf möglichst minimal ist? Dann sollte doch maximal viel Wasser durch die Leitung fließen, damit trotz abgegebener Wärme noch immer genug Wärme im Rücklauf sich befindet?

  • Danke bstone.

    Und wie bekommt man hin, dass die Abweichung von Vorlauf und Rücklauf möglichst minimal ist? Dann sollte doch maximal viel Wasser durch die Leitung fließen, damit trotz abgegebener Wärme noch immer genug Wärme im Rücklauf sich befindet?

    WP arbeiten am effizientesten wenn sie ein deltaT und geringe VL-Temperaturen bereitstellen müssen.

    Im Idealfall werden die HK so ausgelegt das diese ihre VL und deltaT zueinander passen, das funktioniert aber in der Realität nur bedingt.

    Je besser die Wärmebedarfsfunktion des Gebäudes und der einzelnen Räume berechnet und umgesetzt wurde , so einfacher ist das System zu trimmen.

    Bei euch wurden nun noch FBH und HK kombiniert und da sind die Möglichkeit in Realität auftretender Fehler in der Regel größer.

    Zusätzlich ist eure Hydraulik der 3 Kreise nicht vollständig entkoppelt. Die beiden HK interagieren mit einander für uns auf unbekannte Weise.

    Deshalb versuchen wir die Mitte des Gebäudes mit der FBH auf ein stabiles Niveau mit geringer Spreizung und niedrigem VL-T einzustellen.

    Die VL-Temperatur der HZK im Obergeschoß sollten dann durch Erhöhung des Volumenstroms abgesenkt werden und in dem FB angenähert werden.

    Dabei ist darauf zu achten das das deltaT der WP bei ca. 4-5K sich einpendelt und die VL-Temperatur der HKs optimal (möglichst kalt) versorgen. Der Mischer für den FB wird zur fein Justierung genutzt.

    Hätten wir alle Gebäudedaten und Informationen zur real gebauten Heizung, so könnte ich ein entsprechende Basis-Settings berechnen, so aber muss das experimentell erfolgen!

    Dabei ist ganz wichtig behutsam vor zugehen, alle Änderungen zu erfassen und ihre Wirkung.


    Grob vereinfacht :

    Volumen * deltaT(VL_T, Aussen T) = Q wenn Qt(HK) = Qt(Gebäudeverlust ( T)) ist das Ziel erreicht ;)

    Leider gibt es da eine Reihe von weiteren Faktoren die das Gleichungssystem deutlich komplexer werden lassen und da es auch auf jeden Raum definiert werden müsste. Ein delta 4-5K ist z.B. einer der Kenngrößen die sich als sehr sinnvoll heraus kristallisiert hat.

  • Vom Wohlfühlfaktor könnte ich auch die Vorlauftemperatur des Heizkreises 1 (Heizkörper OG) heruntersetzen, jedoch habe ich gemerkt dass die Vorlauftemperatur im Heizkreis 1 hoch sein muss, damit im Heizkreis 2 (FBH EG) die notwendige Vorlauftemperatur erreicht wird.

    Das System regelt irgendwie nicht den Heizkreis 2 unabhängig aus.

    Ich weiß, dass sich die Vorlauftemperatur des Heizkreises 2 aus der Rücklauftemperatur des Heizkreises 1 speist, aber warum gibt das System dann nicht mehr "warmes Wasser"dazu, wenn die Rücklauftemperatur aus Heizkreis 1 nicht ausreicht?

  • Vom Wohlfühlfaktor könnte ich auch die Vorlauftemperatur des Heizkreises 1 (Heizkörper OG) heruntersetzen, jedoch habe ich gemerkt dass die Vorlauftemperatur im Heizkreis 1 hoch sein muss, damit im Heizkreis 2 (FBH EG) die notwendige Vorlauftemperatur erreicht wird.

    Das System regelt irgendwie nicht den Heizkreis 2 unabhängig aus.

    Ich weiß, dass sich die Vorlauftemperatur des Heizkreises 2 aus der Rücklauftemperatur des Heizkreises 1 speist, aber warum gibt das System dann nicht mehr "warmes Wasser"dazu, wenn die Rücklauftemperatur aus Heizkreis 1 nicht ausreicht?

    Ok, eine Frage;

    wie sind HK1 und HK2 miteinander verbunden, bitte mal die Rohre komplett verfolgen und eine Skizze schicken.

    Ich ging bis dato davon aus das die HKs parallel geschaltet sind, was ja den Mischer erklärt!

    Der Mischer sollte dafür genutzt werden die VL-Temperatur der HKs auf das Niveau für den FBH herabzusetzen.

    Der Mischer sollte von der Regelung angesteuert werde.... wenn du die HK1 und HK2

    Wenn der Volumenstrom groß genug im FB-HK ist, sollte auch mit abgesenkter VL-T alles passen.


    Mögliche Variation:

    Wenn morgen Nachmittag die Temperaturen >=22°C (oder euch Angenehm ) sind , es aber im Obergeschoß kälter sein darf , senke den Endpunkt des HK1 um 3K.

    Unbedingt aber die Messwert erfassen und beobachten was in den nächsten 24-48h passiert.

    Edited once, last by bstone (January 8, 2025 at 10:08 PM).

  • Also im Heizungskeller sieht es wie auf meiner Skizze weiter oben aus. Hier nochmal zur Verfügung gestellt. Woanders treffen Heizkreis 1 und 2 nicht aufeinander oder wo kann das sein?


    Kann an den Einstellung im Bedienfeld nicht noch der Wurm drin stecken?

    Hysterese / Temdiff. TC3/TC0/ Mischerzeit/ etc. ??


    Die Mischerzeit hat mir mal ein Bosch-Techniker bei der Wartung auf 120s gestellt und meinte, dass ist richtig

  • Was den Mischer betrifft, der muss langsam verfahren werden da es durchaus 120s dauern kann bis sich der Zustand einstellt.


    Was aber das RL u. VL am HK2 wohl vertauscht sind und damit und damit die Heizungen mit "Mischwasser" betrieben wird ist extrem kontraproduktiv !!!

    Der Mischer im HK2 kann nur die VL Temperatur über das beimischen des RL absenken!

    Sorry , hatte ich beim ersten mal ansehen übersehen, da ich wohl zu sehr auf den Puffer konzentriert war 😒😒😒

    Bitte sicherheitshalber prüfen ob das Rohr der WP mit Absperrhahn VR oder RL ist.

    Bitte an allen Rohren mal die Temperaturen messen, insbesondere auch die der WP!!!

    Mit welchen Temperaturen arbeite ihre WP und liefert in den Pufferspeicher?

    Edited once, last by bstone (January 9, 2025 at 9:51 AM).

  • Hier mal zwei Fotos. Hilft das?


    Ich muss ganz ehrlich sagen dass ich mich mit dem pufferspeicher gar nicht auskenne.

    sind die Anschlüsse an die Wärmepumpe mit meiner Beschriftung von Rohr 1 und Rohr 2 richtig?

    Der Pufferspeicher ist so wie ich es den Zeichnung und Bildern etc. entnehme korrekt angeschlossen.

    Vereinfacht ist der Pufferspeicher ein Fass in das oben warmes Wasser eingefüllt (von der WP) und entnommen wird es für den VL der HKs.

    Die WP entnimmt unten kühleres Wasser und die HKs führen das kühlere Wasser unten zurück (die Anschüsse werden mit internen Rohrleitungen nach unten geführt).

    Der Speicher dient dazu durch sein Volumen die Pumpe der WP und die der HKs hydraulisch zu entkoppeln, was notwendig ist um die jeweilige Regelung möglichst unbeeinflusst zu ermöglichen.

  • Wie sieht jetzt eine weitere Optimierung aus?


    Durch Minimierung der RTL Ventile der Keller-Fußbodenheizung hat das System anscheinend genug Wärme, um die geforderte Vorlauftemperatur zu erreichen.

    Soll ich versuchen mit den vorlauftemperaturen herunter zu gehen oder soll man sich auf den hydraulischen Abgleich konzentrieren?

    Wie würde man da am besten vorgehen?

  • Wie sieht jetzt eine weitere Optimierung aus?


    Durch Minimierung der RTL Ventile der Keller-Fußbodenheizung hat das System anscheinend genug Wärme, um die geforderte Vorlauftemperatur zu erreichen.

    Soll ich versuchen mit den vorlauftemperaturen herunter zu gehen oder soll man sich auf den hydraulischen Abgleich konzentrieren?

    Wie würde man da am besten vorgehen?

    Grundsätzlich sollte versucht werden stabile Bedingungen herzustellen.

    Wenn das Erdgeschoß die gewünschte gleichmäßige Temperaturen aufweist und es im Obergeschoss zu warm ist , könnte man die VL-T des HK1durch absenken des END-Punkts um 3k absenken.

    Wichtig ist das diese Änderungen und jeweiligen Temperaturen gut dokumentiert sind und langsam in kleinen Schritten vorgenommen wird. Das stabilisieren des Systems benötigt >=24h .

    Wichtig bitte die Stellung des Mischers beobachten und niemals mehr als eine Änderung vornehmen.

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