Posts by Erwin Blau

    Das Stück Mauer durch ein Gitter ersetzen. Dann ist eine erheblich bessere Luftzirkulation möglich.

    Auf jeden Fall. Aber: ob das den Aufwand lohnt? Bei mir halte ich quasi mm-genau die Mindestabstände laut Installationsanleitung nach hinten und zu einer Seite ein (30 bzw 10 cm). Die Arbeitszahl und die Betriebskosten sind dennoch sehr zufriedenstellend. Wenn mir jemand anböte, durch Abreißen einer Mauer und Installation eines Geländers 2 € im Monat bzw 5 % zu sparen, würde ich dankend ablehnen. Quasi kostenlose Maßnahmen wie das Höhersetzen oder > 30 cm Abstand von der hinteren Wand sind natürlich zu begrüßen.

    Ob sich eine größere Maßnahme lohnt hängt auch vom Wärmebedarf des Hauses und damit dem Luftdurchsatz der Wärmepumpe ab.

    Je nach Bedarf auch ein 30 - 80-Liter-Boiler. Wir haben im 4-Personen-Haushalt Betriebskosten von 20 € im Monat. DLE hat den Vorteil geringerer Verluste bei Nichtnutzung aber m.E. den Nachteil höherer Anschlussleistung und dass die Wassertemperatur von der Durchflussrate abhängt. Bin aber nicht mehr auf dem Stand der Technik.

    Verstehe ich das richtig, dass sich die eine BWWP für EFH1 im jetzigen Vorschlag nicht lohnen würde, wenn nicht gleichzeitig in EFH2 auch eine installiert werden würde?

    Für EFH2 lohnt sich BWWP bzw Boiler insbesondere durch den Wegfall der "Hochtemperatur"fernwärme und des Speichers. Unabhängig davon kann sich BWWP bzw Boiler in EFH1 lohnen, weil die Baukosten und die hydraulische Komplexität geringer sind. Ferner hat man bei Ausfall der WP wenigstens noch warmes Wasser und umgekehrt.

    Der bisherige Wärmebedarf von 31000 kWh wird vermutlich allein auf Grund der direkteren Erzeugung auf 25000 kWh sinken ( ~ 20 % Wärmeverlust bei Ölheizung). Trinkwasser wird mit einer Ölheizung oft besonders ineffizient erzeugt - es würde mich nicht wundern, wenn allein 5000 kWh für das Warmwasser verbraucht wurden. Dementsprechend würde auch eine 7-kW-Wärmepumpe locker reichen. Da hier sehr viele Annahmen einfließen, sollte zur Entscheidung unbedingt die Heizlastberechnung beider Häuser herangezogen werden.

    Fänd ich jetzt etwas zu viel, aber jeder wie er mag…

    Die Bedürfnisse bzw Risikofreude des Bauherren sollten unbedingt berücksichtigt werden. Ferner die sonstige Ausstattung des Hauses. Ist z.B. ein Kamin vorhanden, kann die WP sparsamer dimensioniert, braucht die Oma unter allen Umständen 25 °C, muss die WP größer werden. Die 100-%-Lösung ist dabei vermutlich doppelt so groß wie die 99-%-Lösung.

    So war es bei mir auch. Wollte eigentlich eine Sickergrube buddeln, dann dachte ich, naja wo das schon mal offen ist, kann ich auch gleich Dichtschlämme an die Wand bringen, Perimeterdämmung ankleben und das alte Gussrohr gegen ein KG-Rohr ersetzen. Die Wärmepumpe hängt jetzt an der Wand (die Verschalung für das Streifenfundament habe ich umsonst gebaut 🤷), einen Brunnenschacht habe ich darunter gelassen, in dem eine Pumpe für niedrigen Wasserspiegel sorgt. Das Kondenswasser läuft da rein.

    Zur Ausgangsfrage: unbedingt den ganzen Bereich ausschachten, Dichtschlämme und Perimeterdämmung anbringen. Wenn die Pumpe erst einmal steht, gehst du da die nächsten 20 Jahre nicht mehr dran.

    Wenn das der einzige Heizträger werden soll würd ich das Teil nicht so planen, dass bei 0C schon der Heizstab mitläuft

    Die korrekte Planung beginnt mit einer Heizlastberechnung. Diese kann auf die NAT oder je nach Naturell des Bauherren etwas optimistischer oder pessimistischer ausgelegt werden. Eine mögliche Faustformel, aus dem bisherigen Verbrauch die Heizlast zu bestimmen, ergibt nur eine Näherung.

    Diese kann der Realität sehr nahe kommen, aber je nach "Klimazone" auch abweichen - eben nur eine Faustformel.

    Hallo MMittermajor,

    für eine Abschätzung der notwendigen WP-Leistung ist es hilfreich, den bisherigen Verbrauch zu kennen. Das derzeitige Setup mit Kombispeicher, Zwischenspeicher und "Hoch"temperaturfernwärme dürfte ziemlich ineffizient sein, so dass die benötigte Wärmemenge nach dem Umbau vermutlich 30 % oder mehr niedriger ist. (Erfahrungswert) Für EFH2 rate ich ebenfalls zu BWWP oder Elektroboiler. Die PV-Anlage würde die Betriebskosten für Warmwasser im Sommerhalbjahr auch bei Boilerbetrieb auf ca 0 senken. (Aufheizen nur tagsüber). Der Gewinn durch eine BWWP ist dementsprechend gering und die Amortisationszeit eventuell länger als die Lebensdauer der BWWP.

    Das EFH2 mit "Nieder"temperaturfernwärme von ~35°C zu versorgen, ist nur mit geringen Verlusten behaftet, insofern ergibt sich eine effiziente Anlage, die im Vergleich zu den derzeitigen Kosten sehr preiswert laufen wird. Der Zwischenspeicher könnte dann weg.

    Dringender Rat: Warmwasser mit Elektroboiler oder Durchlauferhitzer machen. In unserem 4-Personen-Haushalt zahlen wir so 20 € pro Monat. In der Küche haben wir ein Untertischgerät - 5 € pro Monat. Weiterer Vorteil: ohne Schnick und Schnack und Umwälzpumpe instantan warmes Wasser am Hahn. Für 2 Menschen reichen sicher 50-80 l (ergibt ~ 80 - 130 l Duschwasser). Den Bedarf könnte man vorher ja messen.

    Eine Wärmepumpe bereitet Warmwasser natürlich (theoretisch) effizienter, rechnet man aber Speicher-, Einbau- und Systemkosten zusammen, ist das teurer als der Boilerbetrieb. Es gibt mehrere Beispiele im Forum, wo ein wärmepumpenbetriebener WW-Speicher allein für die Systemverluste mehr Strom benötigt als ein Boiler, der benutzt wird. Dafür dann tausende € auszugeben, finde ich etwas schade.

    Wo es hakt, kann ich dir leider nicht sagen. Selbst der Heizkörperkreis sollte bei 12 °C Außentemperatur eher mit einem COP in Richtung 7 arbeiten. 🤔 Wenn im Stromverbrauch die ganze Peripherie mit Pumpen, Ventilen und Gehäuseheizung enthalten ist, relativieren sich deine niedrigen Arbeitszahlen. Da eine FBH immer wesentlich effizienter ist als ein Heizkörper, hätte ich noch den Tipp, das FBH-Erdgeschoss etwas zu überheizen und dafür die Heizkurve der Heizkörperkreise weiter zu senken. Natürlich nur so, dass sich alle noch wohlfühlen.

    Ein Gerät je WE: Dann hängt vor jeder Wohnung oder am Balkon ein Außengerät? Interessant. Ich bin ein Freund der Redundanz und Ausfallsicherheit - die wäre hier vorbildlich gegeben. Mit Luft-Luft-WP vermutlich sogar zum halben Preis und mit Klimafunktion. Warmwasser würde ich weiterhin den Durchlauferhitzern und Untertischgeräten überlassen, schon allein, damit die WP im Sommer, wenn die Fenster offen sind, nicht unnötig laufen. Andererseits wäre eine Fassade mit 50 Wärmepumpen wohl der Renner bei den Kritikern dieser Technik. Aber sei's drum. Hauptsache, es funktioniert und das würde es wohl. Beispiele kann man sich in Italien, Griechenland oder Japan ansehen.

    Beide Angebote haben insgesamt deutlich mehr Leistung als rechnerisch nötig ist (~4,2 kW). Da es jeweils mehrere Geräte sind, ist das vermutlich nicht so schlimm, weil ja einzelne Geräte abgeschaltet werden können.

    Preislich ist das v.A. im Vergleich zu Luft-Wasser-WP mit entsprechendem Brimborium völlig im Rahmen. Die zu erwartenden monatlichen Heizkosten sind unter 100 €.

    Es gibt gemischte Erfahrungen mit Luft-Luft-WP. Man sollte sich bewusst sein, dass im Betrieb ein Luftzug herrscht und die Geräte leise rauschen. Manch einer mag das, andere nicht.

    WP legt man nicht dafür aus das eventuell/womöglich mal das Nachbarhaus abgerissen/nicht geheizt wird, sondern für das übliche Szenario.

    Eben. Das ist ja DER Vorteil von Reihenhäusern. In der Regel ist es so, als wären die Wände unendlich gut gedämmt. Eine kleine Reserve OK, aber so rechnen, als könnte den Nachbarn einfallen, im Winter alle Fenster offen zu lassen? 🤷

    Also Kühlen über Fußbodenheizung und der Nachteile wie Taupunkt, kalte Luft fällt nach unten, kalte Füße kenne ist und akzeptiere diese.

    Wenn dein Kühlbedarf dank Dämmung so gering ist wie dein Heizbedarf, braucht die VLT nicht so sehr weit runter und die Nachteile sind nicht so gravierend. Ich z.B. mag es, wenn im Sommer der Boden etwas kühl ist.

    Den Riesenspeicher würde ich auf WW-Notwendigkeit verkleinern oder ganz rauswerfen und WW mit Boiler machen, der solargeführt ist.

    Schau mal hier, was in einem anderen Thread verlinkt wurde. Ich kenne die Fima nicht, aber die Heizkörper sollen für die Kühlung - auch kondensierend = trocknend - ausgelegt sein. Falls die keine Mondpreise verlangen, könnte das vielleicht eine gute Möglichkeit sein.

    Wpgergen war's:

    Ich empfehle Dir, Dich mal mit Niedertemperatur-Konvektoren (z.B. mit jaga) zu befassen. http://www.jaga.de

    Was Legionellen nicht mögen:

    Kaltes Wasser

    Wasser über 55 °C.

    Je nach Wasserdurchsatz wird deshalb z.B. 1 mal die Woche auf über 60 °C aufgeheizt oder bei großem Durchsatz auch nie - dann kommt immer soviel Frischwasser nach, dass die L. keine Zeit zum vermehren haben.

    Bei kontaminiertem Wasser passiert die Infektion durch Einatmen der Aerosole. Dh. beim Baden ist eine Infektion selbst in muchtigem Wasser unwahrscheinlich. Insgesamt sind Infektionen selten. In einer täglich genutzten Anlage ohne Totvolumen nahezu ausgeschlossen.

    Ihr verbraucht wohl relativ wenig WW. Wenn es für euch praktikabel ist, gehst du mit 1 mal am Tag auf 60 °C aufheizen, bevor eure Duschzeiten sind, auf Nummer sicher. Die Zirkulation würde ich ausschalten oder bedarfsgerecht nur beim Öffnen des WW-Hahns anschalten.

    Anlagen mit Frischwasserstation kannst du auch auf 45 °C fahren, weil das Warmwasser nur Sekunden vor der Nutzung in einem Wärmetauscher erzeugt wird.