Beiträge von biber-21

    Ich habe schon einige Fachbeiträge gelesen bzw. gestreamt in denen es um Pufferspeicher im Wärmepumpen-Heizkreis geht. Insbesondere bei Heizkreisen mit Heizkörpern (wie bei mir) halten das einige für unabdingbar. Da ich gelegentlich Probleme mit der Hydraulik habe (Durchflusssensor meldet Fehler) und ich auch eine Zusatzheizung für ganz kalte Tage einbauen wollte, scheint ein Pufferspeicher (ich dachte an 60 - 80 Liter) mit einem eingebauten Heizstab (3 kW) für mich die angestrebte Lösung zu sein. Hat jemand Erfahrungen damit?

    Ich denke mal, dass die Anschaffung einer Wärmepumpe bei keinem aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten erfolgt. Allein die Anschaffung schlägt da ganz schön zu Buche. In der ursprunglichen Frage ging es um den Verbrauch bzw. die Energiekosten.

    Die Rechnung kann fast jeder aufmachen, der die Erfahrung gemacht hat und seinen Verbrauch bilanziert hat. Um die Frage für den Fragesteller richtig zu beantworten, braucht es also entsprechende Zahlen:

    Mein Verbrauch an Gas (im Mittel über die letzten Jahre) etwa 12000 kWh x 0,128 €/kWh (derzeitiger Preis der Stadtwerke Verden) = 1536 € /a

    Mein Verbrauch für Elektr. Arbeit für WP ca. 4000 kWh * x 0,37€ /kWh (derzeitiger Preis der Stadtwerke Verden)= 1480 €/a

    *(gemessen von 13.11.2022 bis 01.11.2023 3823 kWh)

    es gibt natürlich hier da günstige Tarife, aber ich wollte zwecks Vergleichbarkeit die Tarife von einem Grundversorger zugrunde legen.

    Jeder der mehr verbarucht im Vergleich hat entweder eine ungünstige Einstellung der WP, zu hohe Vorlauftemperaturen oder zu viel Einsatz von elektr. Heizstäben). Ich muss dazu sagen, das ich noch nicht die günstigsten Voraussetzungen habe, weil ich mit Heizkörper die Räume erwärme und nicht mit Fussbodenheizung o.ä.. Aufgrund der guten Dämmung des Gebäudes komme ich dennoch meistens mit VL-temperaturen zwischen 35 und 40 °C aus. Die zu beheizende Fläche beträgt 120 m².

    Hallo!

    Zwei Dinge sollte man bei der ganzen Rechnung nicht vergessen, falls es vielleicht nicht nur um das Geld geht:

    1) Seit 2 Jahren wissen wir, dass die Abhängigkeit von russischen Gas keine gute Idee war. Ich habe mich deshalb für eine Wärmepumpe entschieden, weil ich kein Gas mehr von Putin nutzen will, um seinen Krieg zu finanzieren.

    2) Elektrische Arbeit lässt sich weitgehend CO2-arm produzieren. Wenn man also mit einer PV-Anlage die elektrische Arbeit zum Teil selbst produziert und die restliche aus dem Netz als Ökostrom dazukauft, dann ist das für die Belastung der Umwelt ein großer Vorteil.

    Kostenmäßig ist die Wärmepumpe z.Z. nicht günstiger als Gas, in meinem Fall liegt es etwa bei dem gleichen Niveau, aber wenn die CO2-Besteuerung höher ausfällt, dann wird der Gaspreis stärker steigen als der Preis für die elektrische Arbeit

    Was Wartung und Montage betrifft habe ich leicht reden, weil ich das alles selbst machen kann. Aber ich weiß auch, dass es für alle Bereiche schwierig ist, fachkundige Monteure zu finden. da wird leider auch im Bereich der "Verbrenner" sehr viel Mist gemacht.

    Hallo!

    Das ich mich dazu jetzt erst melde, liegt daran, dass ich dem Forum gerade erst beigetreten bin.

    Ich werde mal versuchen meine Erfahrungen in Bezug zu den Fragestellungen einzubringen.

    1) Meine Wärmepumpe schafft es über das Jahr mit etwa einem Drittel an Energie auszukommen im Verhältnis zur Gastherme, sprich eine Jahresarbeitszahl von 3. Das entspricht in etwa meinen Erwartungen. Aber was heißt jetzt Effizienz? Bezogen auf die Kosten, ist das etwa der gleiche Aufwand, weil elektrische Arbeit immer noch etwa das Dreifache von Gas kostet pro kWh. Bezogen auf die Umwelt ist es natürlich wesentlich besser, wenn man auf erneuerbar Energie setzt (ich kaufe 100% Ökostrom). Man kann damit ein Haus heizen, wenn die Vorlauftemperatur unter 55°C liegt oder besser noch geringer ist. Das kann man natürlich schnell bei der Gasheizung nachschauen. Am besten mal einen richtig kalten Tag nehmen und überprüfen, wo die Temperatur der Heizung liegt. Warmes Wasser ist auch gut möglich, aber ein zusätzlicher Elektroheizstab ist sehr zu empfehlen. Ich habe in einem 160 Liter Speicher einen 3 kW-Heizstab, der ab etwa 45 °C die Arbeit übernimmt.

    2) Zuverlässigkeit: bei mir noch ein kleines Problem mit der Hydraulik, da werde ich wohl noch einen kleinen Pufferspeicher (60 - 80 l) ergänzen im nächsten Sommer, den ich auch noch mit einem Heizstab versehen werde für die wenigen ganz kalten Tage. Die Wärmepumpe ist eigentlich fast wartungsfrei, aber Schlammfilter müssen natürlich jedes Jahr gereinigt werden und der Wasserdruck und Vordruck des Ausdehnungsgefässes überprüft werden. Das betrifft aber eher den Heizkreis als das Gerät an sich.

    3) Meine Wärmepumpe macht nur dann Geräusche in bedenklichem Maß, wenn es richtig kalt. das wird sich durch die Zusatzheizung im Pufferspeicher erledigen. Sollte man versuchen im Warmwasserbetrieb nur mit der Wärmepumpe das Wasser auf 55 Grad oder mehr zu erhitzen, dann wird die Geräuschentwicklung auch spürbar sein. Das Problem habe ich bereits durch den Heizstab im WW-Speicher vermieden.

    4) Ich habe mich für eine Monoblock-Wärmepumpe entschieden. Die braucht man natürlich draussen einen geeigneten Aufstellplatz, der am besten auch noch ein paar Meter vom nächsten Haus entfernt ist (wegen der immer noch geringen, aber für manche Menschen störenden, Geräuschentwicklung) Im Haus braucht man weniger Platz. Ich nehme an, dass ein Trinkwasserspeicher eh schon vorhanden ist. Dann braucht man nur Platz für einen Pufferspeicher (zur Not tut es auch eine Hydraulische Weiche) und vielleicht noch für eine wandhängende Regelung (modellabhängig). Na ja, die Fotovoltaik kommt ja auf das Dach und der Wechselrichter braucht noch etwa 40 x 40 x 20 cm (Brutto etwas mehr wegen der Sichheitsabstände). Bei mir hängen die WR draussen unter dem Dachüberstand.

    Dann, wenn die meiste Wärme gebraucht wird, wird in der Regel nicht so viel elektrische Arbeit mit der PV erzeugt, sodaß der Anteil an der Heizungswärme sehr gering ist. Aber da die PV-Anlagen immer günstiger werden, lohnt es sich ja sowieso den Strom selber zu nutzen. Über das Jahr nutze ich von der 3kWp Anlage etwa 2000 kWh von den produzierten 3300 kWh selbst.