Wärmepumpe und Einrohrsystem

  • Hey Leute,

    ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen. Ich bin gerade dabei, mein Haus zu renovieren und möchte gerne eine Wärmepumpe für meine Heizung installieren. Dabei bin ich auf das Einrohrsystem gestoßen und wollte mal fragen, ob jemand von euch Erfahrungen damit gemacht hat.

    Ich habe gehört, dass das Einrohrsystem bei der Installation von Wärmepumpen besonders effizient sein kann. Es ermöglicht eine gleichmäßige Wärmeverteilung im gesamten Haus und spart dabei auch noch Platz und Kosten. Das klingt ja schon mal super, aber ich würde gerne ein paar Meinungen von euch hören, bevor ich mich endgültig dafür entscheide.

    Was sind eure Erfahrungen mit dem Einrohrsystem und Wärmepumpen? Gibt es bestimmte Vor- oder Nachteile, auf die ich achten sollte? Ich habe ein paar Fragen, die mir im Kopf herumschwirren und hoffe, dass ihr mir weiterhelfen könnt:

    1. Wie sieht es mit der Effizienz des Einrohrsystems aus? Ist es wirklich so gut, wie es klingt, oder gibt es möglicherweise Nachteile, die ich beachten sollte?

    2. Wie aufwendig ist die Installation eines Einrohrsystems? Benötigt man spezielles Werkzeug oder Fachkenntnisse? Ich bin handwerklich nicht sonderlich begabt, daher wäre es gut zu wissen, ob ich einen Profi engagieren sollte.

    3. Gibt es spezielle Wartungs- oder Instandhaltungsmaßnahmen, die bei einem Einrohrsystem und einer Wärmepumpe beachtet werden müssen? Wie oft muss man zum Beispiel die Pumpe überprüfen oder die Rohre reinigen?

    4. Wie sieht es mit der Langlebigkeit des Einrohrsystems aus? Kann es im Laufe der Jahre Probleme geben, die teure Reparaturen nach sich ziehen?

    5. Hat jemand von euch Erfahrungen mit der Kombination aus Wärmepumpe und Einrohrsystem in Verbindung mit Fußbodenheizungen? Funktioniert das gut oder gibt es möglicherweise Probleme mit der Wärmeverteilung?

    6. Gibt es noch andere Aspekte, die ich bei der Entscheidung für ein Einrohrsystem und eine Wärmepumpe beachten sollte? Habt ihr vielleicht noch Tipps oder Ratschläge, die mir weiterhelfen könnten?

    Ich hoffe, ihr könnt mir bei meinen Fragen weiterhelfen. Ich bin wirklich gespannt auf eure Erfahrungen und Meinungen zu diesem Thema. Vielleicht könnt ihr mir ja auch noch andere alternative Heizungssysteme empfehlen, falls das Einrohrsystem doch nicht das Richtige für mich ist.

    Danke schon mal im Voraus für eure Unterstützung!

    Cheers!

  • Hallo Gast,

    bei der Einrohrheizung geht das Wasser in den ersten Heizkörper rein, durch den Heizkörper durch, dann aus dem Heizkörper raus und in den nächsten Heizkörper wieder rein usw. Dabei werden mit Bypassventilen einzelene Heizkörper wassermässig "übersprungen".

    Es handelt sich dabei also um eine besondere Art der Wärmeverteilung. Die Vor- und Nachteile einer Einrohrheizung betreffen daher sowohl die Einrohr- als auch die Zweirohrheizung.

    Prinzipbedingt braucht eine Einrohrheizung höhere Vorlauftemperaturen als eine Zweirohrheizung, weil das Wasser ja in jedem Heizkörper etwas an Wärme verliert und es sichergestellt sein muss, dass am letzten Heizkörper an einem Strang die Vorlauftemperatur noch so hoch ost, dass der Heizkörper es schafft den Raum zu beheizen. Darüber hinaus kann es sein, dass beiProblemen an einem Heizkörper der ganze Strang betroffen ist.

    Meine Meinung: Einrohrheizungen waren vor 40 Jahren mal im Trend, weil damit nur die Hälfte an Material für die Strangleitungen benötigt wurde. Heute werden Einrohrheizungen kaum noch gebaut. Für Wärmepumpenanlagen kaum geeignet wegen der vergleichsweise hohen Vorlauftemperaturen.

    VG

    Hagez

  • prinzipiell richtig, nur wenn bereits ein Einrohrsystem besteht, wird man ja nicht die ganze Heizung hinaus schmeißen. Heizkörper tauschen auf größere, hydr. problemlos da Wassermenge gleichbleibend.

    Hallo Fritzlei,

    Sehe ich auch so. Ein im Grunde bislang intaktes Einrohrsystem zu tauschen ist extrem aufwändig und macht verhältnismäßig kaum Sinn.

    Frage: Was meinst Du genau mit "hydr. problemlos da Wassermenge gleichbleibend" ?

    Anmerkung: Ich habe daheim ebenfalls ein altes Einrohrsystem und bekomme im Juni eine neue WP-Anlage vom Heizungsbauer montiert. Dabei werden alle vorhandene 10 Flachheizkörper (4 davon werden gegen größere getauscht) vom HB hydraulisch abgeglichen. Lt. dem HB ist das vorhandene Einrohrsystem in Bezug auf den Umbau mit neuer WP-Anlage im Grunde kein nennenswertes Hindernis dabei. D.h. in Bezug auf die Funktion und angemessene Wirtschaftlichkeit. Wir üben daheim in unserem recht gut gedämmten Haus (Altbau) bislang ein vorteilhaft bedachtes, sparsames Heizverhalten aus. Wir heizen (33 Jahre alte NT-Ölheizung) bislang (theor.) mögliche 125 qm. beheizbare Wohnfläche nur mit 2-3 Heizkörpern, was sich natürlich mit der WP-Anlage und deutlich niedrigerer Vorlauf-Temperatur sinnvollerweise auf mehr an Heizkörpern im Haus verteilen dürfte.

    Danke vorab für eine mögliche Information von Dir zu meiner Fragestellung.

    Gruß, "Elefantor"

  • Hallo Fritzlei,
    hallo Elefantor,

    vom Grundsatz her ist die Einrohr-Heizung kein Problem für die Wärmepumpe, wobei allerdings zwei Gegebenheiten stimmen müssen und vorab zu prüfen sind:
    1) Sind alle Heizkörper bei einer Vorlauftemperatur von max. 55 Grad Celsius noch ausreichend leistungsstark, damit der Raum warm wird?
    2) Sind die Strangquerschnitte noch passend für die Volumenströme bei Benutzung einer Wärmepumpe?

    Wenn das mit ja beantwortet werden kann, dann solllte es klappen.

    VG
    Hagez

  • Hallo Fritzlei,
    hallo Elefantor,

    vom Grundsatz her ist die Einrohr-Heizung kein Problem für die Wärmepumpe, wobei allerdings zwei Gegebenheiten stimmen müssen und vorab zu prüfen sind:
    1) Sind alle Heizkörper bei einer Vorlauftemperatur von max. 55 Grad Celsius noch ausreichend leistungsstark, damit der Raum warm wird?
    2) Sind die Strangquerschnitte noch passend für die Volumenströme bei Benutzung einer Wärmepumpe?

    Wenn das mit ja beantwortet werden kann, dann solllte es klappen.

    VG
    Hagez

    Danke an "hagez" für die Info. Das lässt sich - zumindest in meinem Fall - klar mit JA beantworten. Dabei werden die 4 bislang und wohl auch zukünftig am meisten beanspruchten Heizkörper gegen neue, deutlich größer dimensionierte Heizkörper getauscht. Es gibt in meinem Haus 2 getrennte Heizkreise, einen für das EG und einen für das OG, d.h. das Heizwasser muss nur jeweils die Hälfte aller 10 Heizkörper durchlaufen.

    6 Mal editiert, zuletzt von Elefantor (19. April 2024 um 19:13)

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