LWP-Ersatz für Gas-Brennwert (2016) mit Photovoltaik

  • Hey Leute,

    ich bin auf der Suche nach ein paar Informationen und Erfahrungen zum Thema "LWP als Ersatz für Gas-Brennwert (von 2016) mit Photovoltaik - Wärmepumpe Heizung". Ich habe mich schon ein wenig eingelesen, aber ich würde gerne wissen, ob jemand von euch persönliche Erfahrungen damit gemacht hat.

    Ich habe vor, meine alte Gas-Brennwert-Heizung aus dem Jahr 2016 durch eine Luft-Wasser-Wärmepumpe zu ersetzen. Gleichzeitig möchte ich auch eine Photovoltaik-Anlage installieren, um den Strom für die Wärmepumpe selbst zu erzeugen. Ich denke, das könnte eine kostengünstige und umweltfreundliche Lösung sein. Aber bevor ich mich für diesen Weg entscheide, würde ich gerne wissen, ob jemand schon Erfahrungen mit dieser Art von Heizung gemacht hat.

    Hier sind ein paar Fragen, die mir durch den Kopf gehen:

    1. Wie ist die Effizienz einer solchen Kombination aus LWP und Photovoltaik? Kann ich damit wirklich genug Energie erzeugen, um mein Haus zu heizen und warmes Wasser bereitzustellen? Hat jemand von euch schon Erfahrungen mit den tatsächlichen Energieeinsparungen gemacht?

    2. Wie ist die Zuverlässigkeit einer LWP im Vergleich zu einer Gas-Brennwert-Heizung? Gibt es häufige Probleme oder Wartungsarbeiten, die durchgeführt werden müssen? Ist die LWP genauso effektiv wie eine Gas-Brennwert-Heizung?

    3. Wie ist die Lautstärke einer LWP im Vergleich zu einer Gas-Brennwert-Heizung? Ich habe gehört, dass manche Wärmepumpen ziemlich laut sein können. Ist das ein Problem, das ich berücksichtigen sollte?

    4. Wie groß ist der Platzbedarf für die LWP und die Photovoltaik-Anlage? Ich habe hier nicht viel Platz zur Verfügung und möchte sicherstellen, dass alles passt.

    5. Gibt es noch andere Aspekte, die ich bei meiner Entscheidung berücksichtigen sollte? Gibt es mögliche Herausforderungen oder Vorteile, die ich noch nicht bedacht habe?

    Ich würde mich wirklich über eure Erfahrungen und Informationen freuen. Wenn ihr noch weitere Tipps oder Ratschläge habt, wäre das super. Ich möchte sicherstellen, dass ich eine fundierte Entscheidung treffe, bevor ich mein Geld in dieses Projekt investiere.

    Also, lasst mich wissen, was ihr denkt und ob ihr irgendwelche Empfehlungen habt. Ich bin gespannt auf eure Antworten!

    Danke schon mal im Voraus!

    P.S.: Falls jemand von euch eine ähnliche Kombination aus LWP und Photovoltaik hat, würde ich mich auch über ein paar Erfahrungsberichte freuen. Es ist immer hilfreich, von Leuten zu hören, die bereits den gleichen Weg gegangen sind.

    P.P.S.: Falls jemand von euch noch andere alternative Heizungssysteme kennt, die ich in Betracht ziehen sollte, lasst es mich bitte wissen. Ich bin offen für alle Vorschläge!

  • Hallo!

    Das ich mich dazu jetzt erst melde, liegt daran, dass ich dem Forum gerade erst beigetreten bin.

    Ich werde mal versuchen meine Erfahrungen in Bezug zu den Fragestellungen einzubringen.

    1) Meine Wärmepumpe schafft es über das Jahr mit etwa einem Drittel an Energie auszukommen im Verhältnis zur Gastherme, sprich eine Jahresarbeitszahl von 3. Das entspricht in etwa meinen Erwartungen. Aber was heißt jetzt Effizienz? Bezogen auf die Kosten, ist das etwa der gleiche Aufwand, weil elektrische Arbeit immer noch etwa das Dreifache von Gas kostet pro kWh. Bezogen auf die Umwelt ist es natürlich wesentlich besser, wenn man auf erneuerbar Energie setzt (ich kaufe 100% Ökostrom). Man kann damit ein Haus heizen, wenn die Vorlauftemperatur unter 55°C liegt oder besser noch geringer ist. Das kann man natürlich schnell bei der Gasheizung nachschauen. Am besten mal einen richtig kalten Tag nehmen und überprüfen, wo die Temperatur der Heizung liegt. Warmes Wasser ist auch gut möglich, aber ein zusätzlicher Elektroheizstab ist sehr zu empfehlen. Ich habe in einem 160 Liter Speicher einen 3 kW-Heizstab, der ab etwa 45 °C die Arbeit übernimmt.

    2) Zuverlässigkeit: bei mir noch ein kleines Problem mit der Hydraulik, da werde ich wohl noch einen kleinen Pufferspeicher (60 - 80 l) ergänzen im nächsten Sommer, den ich auch noch mit einem Heizstab versehen werde für die wenigen ganz kalten Tage. Die Wärmepumpe ist eigentlich fast wartungsfrei, aber Schlammfilter müssen natürlich jedes Jahr gereinigt werden und der Wasserdruck und Vordruck des Ausdehnungsgefässes überprüft werden. Das betrifft aber eher den Heizkreis als das Gerät an sich.

    3) Meine Wärmepumpe macht nur dann Geräusche in bedenklichem Maß, wenn es richtig kalt. das wird sich durch die Zusatzheizung im Pufferspeicher erledigen. Sollte man versuchen im Warmwasserbetrieb nur mit der Wärmepumpe das Wasser auf 55 Grad oder mehr zu erhitzen, dann wird die Geräuschentwicklung auch spürbar sein. Das Problem habe ich bereits durch den Heizstab im WW-Speicher vermieden.

    4) Ich habe mich für eine Monoblock-Wärmepumpe entschieden. Die braucht man natürlich draussen einen geeigneten Aufstellplatz, der am besten auch noch ein paar Meter vom nächsten Haus entfernt ist (wegen der immer noch geringen, aber für manche Menschen störenden, Geräuschentwicklung) Im Haus braucht man weniger Platz. Ich nehme an, dass ein Trinkwasserspeicher eh schon vorhanden ist. Dann braucht man nur Platz für einen Pufferspeicher (zur Not tut es auch eine Hydraulische Weiche) und vielleicht noch für eine wandhängende Regelung (modellabhängig). Na ja, die Fotovoltaik kommt ja auf das Dach und der Wechselrichter braucht noch etwa 40 x 40 x 20 cm (Brutto etwas mehr wegen der Sichheitsabstände). Bei mir hängen die WR draussen unter dem Dachüberstand.

    Dann, wenn die meiste Wärme gebraucht wird, wird in der Regel nicht so viel elektrische Arbeit mit der PV erzeugt, sodaß der Anteil an der Heizungswärme sehr gering ist. Aber da die PV-Anlagen immer günstiger werden, lohnt es sich ja sowieso den Strom selber zu nutzen. Über das Jahr nutze ich von der 3kWp Anlage etwa 2000 kWh von den produzierten 3300 kWh selbst.

  • Hallo Gast,

    Biber-21 hat in fast allen Punkten recht, nur in einem Punkt kann ich ihm nicht zustimmen. in der hydraulische Weiche, wie auch in einem Parallelspeicher finden Mischvorgänge statt, die deinen Arbeitszahlen erheblich verschlechtern, weil beim Mischen Verluste entstehen die erheblich sind. Also Parallelspeicher sind zwar prima einfach bei der Planung aber schaden der Effizienz der WP-Anlage.

    Und bitte vorab einen hydraulischen Abgleich an den Heizkörpern machen und gucken, ob bei voll geöffneten Thermoststventilen und einer fest eingestellten Vorlauftemperatur am Kessel von z.B. 50, bei einer niedrigen Außentemperatur (z.B. 0 Grad C) die Räume noch warm werden. Erst dann könnt ihr entscheiden, ob Heizkörper erneuert werden müssen oder aber ihr einfach eine Standard-WP installieren könnt.

    Wer mehr wissen will, der schaue sich doch bitte das Youtube Video von Prof. Dipl.-Ing Werner Schenk auf Youtube an (Wärmepumpen Planungsleitfaden)
    https://www.youtube.com/watch?v=4zAttQNeL5w an. Das Video ist zwar 1,5 Stunden lang, klärt aber alle wesentlichen Fragen!

    VG
    Hagez

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