Volumenstrom - reichen meine Rohrleitungen aus?

  • Vielleicht hat ja jemand Lust in der Anleitung der eigenen WP nachzusehen, in welchem Bereich man die HZ-Spreizung einstellen kann, wäre zumindest ein Hinweis.

    Meine kann man zwischen 6° und 12°K einstellen, was angeblich dem Funktionsprinzip einer WP widerspricht bzw. nicht ideal sein soll. Hatte im ersten Jahr eine Spreizung von 9°K und im zweiten 10°K eingestellt. Beide Jahre ergab sich ein Faktor 6,2 fürs Heizen mit Heizkörper, was mir nicht uneffizient erscheint.

    Einmal editiert, zuletzt von greta (8. Mai 2024 um 07:29)

  • Welchen Zweck hat der Puffer?

    Mir hat der HB einen HZ-Puffer aufgeschwatzt, den ich dann nach einer halben Heizsaison rausgeschmissen habe mit dem Ergebnis eines deutlich verbesserten Regelverhaltens und höherer Effizienz.

  • Wie kann man denn sicherstellen, dass es nicht zur permanenten Vermischung im parallel Puffer kommt? So hätte man ja höhere Vorlauftemperaturen die im Puffer runterkühlen.

    Das ist für diesen Zweck egal. Der Puffer soll ja nichts puffern, sondern nur kurzfristig besser verteilen. Im oberen Drittel bildet sich die warme Wassertasche, welche sowieso bei jedem Abtauvorgang von den Heizkörpern aufgebraucht wird. Bei ausreichender Hydraulik und wenn es einem egal ist, ob die Heizkörper ein wenig abfallen, braucht man das nicht. Wenn die Wärmepumpe ausreichend Leistung bringt und schnell auf Sollwert kommt, ist das auch egal. Bei vielen Heizkreisen und mehreren Wärmeerzeugern, lässt sich ein solcher Puffer sinnvoll nutzen. Wer keinen persönlichen Nutzen in einem Puffer (egal welcher Art) erkennt, soll den einfach weglassen. Im Bestandsbau, bei problematischer Verrohrung, ist der eine Hilfe.

    Wieso sollte man höhere Vorlauftemperaturen einstellen, als maximal erforderlich? Macht bei einer WP überhaupt keinen Sinn. Wie gesagt, der puffert nicht, der verteilt. Bei einer WP mit hohem Volumenstrom, sorgt er dafür, daß dieser ständig gewährleistet ist.

    Ältere LWWP hatten Abtauprobleme ohne Puffer. Vor allem in der Herbst zu Winter Phase. Da gingen diese auf Störung während der Enteisung. Später, im Winterbetrieb, war das Prolem weg, weil die Systemtemperatur höher lag. Das hing mit einem zu geringem Volumenstrom zusammen, weswegen im Kondensator (welcher beim Abtauen als Verdampfer arbeitet) Frostgefahr entstand, weil zu wenig Wasser nachströmte. Um diesen Mangel auszubügeln, wurden Rücklauf Serienpuffer verbaut. Ein höherer Volumenstrom hätte das auch getan, war aber bei unpassender Verrohrung nicht möglich.

    Vielleicht hat ja jemand Lust in der Anleitung der eigenen WP nachzusehen, in welchem Bereich man die HZ-Spreizung einstellen kann, wäre zumindest ein Hinweis.

    Nicht alle LWWP haben regelbare Umwälzpumpen, alte LWWP haben keine Inverter Kompressorsteuerung und ganz alte LWWP kein EEV. Das Ventil wurde bei denen thermisch gesteuert. Deshalb ist ein Vergleich untereinander, ohne Berücksichtigung der jeweiligen Bauart, nicht möglich.

  • Wie kann man denn sicherstellen, dass es nicht zur permanenten Vermischung im parallel Puffer kommt? So hätte man ja höhere Vorlauftemperaturen die im Puffer runterkühlen.

    Hallo Spannungsabfalleimer,
    genau das ist ja das Problem von Parallelspeichern. Du musst im Wassereintritt im Vorlauf bis zu 5°C höhere Temperatur vorhalten, als im Vorlauf der Wasseraustrittseite vorhanden sein sollen. Durchmischung lässt sich kaum vermeiden (außer evtl. mit Schichtspeichern) weil bei teilweise geschlossenen Verbraucherkreisen immer ein Teilstrom vom Vorlauf-Eintritt durch den Speicher zum Rücklauf-Eintritt gehen wird.

    Da jedes °C überhöhte Temperatur ca. 3-4 % Mehrkosten an elektrischem Strom bedeute, heißt das bei 5°C Übertemperatur mit Parallelspeicher das 15 - 20 % !!!!!!! unnötige elektrische Stromkosten entstehen und die JAZ so um 0,5 sinkt!!
    Daher plädiere ich immer für Reihenspeicher oder doppelt differenzdrucklose Verteiler.
    Wenn du wissen willst was das genau ist, dann schau mal hier:

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    VG
    Hagez

  • Habe mir mal das Video angesehen, verstehe aber die Notwendigkeit eines Puffers in Verbindung mit einer modulierenden WP nicht.

    Eine rücklaufgesteuerte modulierende WP ist in der Lage jederzeit exakt die notwendige Heizenergie zu liefern. Die Situation, dass alle HK-Ventile schließen gibt es praktisch nicht. Erst unterhalb des unteren Modulationbereiches fängt die WP das Takten an. Der Puffer verhindert ein Takten nicht, reduziert aber wohl je nach Größe die Häufigkeit. Letztlich muss die WP-Steuerung das Puffer-Konzept bedienen können, sonst wird es schwierig.

    Sinnvoller als ein Puffer erscheint mir eine WP mit einem möglichst großen Modulationsbereich zu wählen und die Verdichter-Auszeit in der Steuerung z.B. auf eine Stunde zu stellen. Bei on/off WP oder WP mit geringem Modulationsbereich ist der Puffer wohl unumgänglich.

    PS: Zum doppelt drucklosen Speicher: Was ist die Funktion von zwei gegenläufigen Rückschlagventilen und warum kann man diese dann auch noch ersatzlos entfallen lassen? Zudem stellt sich die Frage, wer steuert die zwei Pumpen und wie?

    Zum Reihenspeicher: Wo ist der Zu- und Ablauf (oben/unten) und ergibt das nicht zwangsläufig eine starke Durchmischung?

    Zum Parallelspeicher: Wer steuert die Heizkreis-Pumpe und wie? Wie erkennt die WP-Steuerung, ob der Puffer voll oder leer ist?

    Zum Vortext: Wie soll ein 50l Puffer nennenswert Takten vermeiden?

    6 Mal editiert, zuletzt von greta (9. Mai 2024 um 09:57)

  • Zu dem 50l Puffer: dieses Setup wird im Panasonic Handbuch vorgeschlagen (und so hat ein Kollege es auch umgesetzt). Es soll mit dem Überstromventil den Durchfluss sicherstellen wenn die Thermostatköpfe zu sein sollten. Das war die Idee aus dem Handbuch. Wenn man größere Puffer in Reihe schaltet erhöht man einfach die Wassermenge. Nach meinem Verständnis ist dies bei Heizkörpern sinnvoll, wenn man sowieso nur 150l Heizungswasser hat. Aber nur soweit mein Verständnis.

  • Bei einer rücklaufgesteuerten, modulierenden WP machen die HK-Ventile nicht zu, zumindest nicht alle gleichzeitig, sonst ist die WP falsch eingestellt oder der Betreiber hat alle HK-Ventile zu gedreht. Für diesen eher unsinnigen Fall täte es wahrscheinlich ein Überstromventil.

    Die WP moduliert bis zur unteren Grenze, schaltet dann irgendwann aus und beginnt zu takten. Mit 50l werden die Taktzeiten nicht nenneswert verändert. Besser in der Steuerung eine minimale Auszeit einstellen.

    Einmal editiert, zuletzt von greta (11. Mai 2024 um 19:35)

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