Beiträge von hagez

    Hallo Gast,
    wie muss ich mir das denn vorstellen?
    Hast du in deinem Haus (nur) eine zentrale Lüftungsanlage?

    Wenn das nicht der Fall ist und du keine zentrale Lüftungsanlage hast (sondern z.B. nur Heizkörper oder Fussbodenheizung), dann kannst du ja auch keine Wärmerückgewinnung betreiben.

    Gib uns doch bitte mal ein wenig mehr Informationen dazu.

    VG

    Hagez

    Ich würde gerne noch einen Aspekt reinbringen.

    Bei FBH gibt es ja Stellantriebe, die einen automatischen hydraulischen Abgleich machen können. Sog. temperaturbasiertes Verfahren. Wenn solche vorhanden sind und man trotzdem auf die ERR verzichten will wegen Mindestvolumenstrom, könnte man die Stellantriebe doch weiterhin zum Abgleich nutzen und das komplette Schließen verhindern, indem man am Raumthermostat den Sollwert auf max stellt. Dann müssten die NC Antriebe doch immer im Regelbetrieb bleiben. Die Heizkennlinie würde auf den gewünschten Raumsollwert eingestellt.

    Sonst hätte man das große Anlagenvolumen der FBH nicht sicher nutzbar, weil es absperrbar wäre.

    Denkfehler?

    Hallo EEE,
    Wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist dein Denkansatz vollkommen richtig.
    VG
    Hagez

    Hallo DrKle,

    rechnen wir doch mal andersherum.

    Die Heizleistung der WP beträgt 8kW, die Volllaststunden werden mit 1800 Stunden angegeben, die Jahresarbeitzahl ist 4,6.

    Die benötigte elektrische Leistung beträgt 8 kW / 4,6 = 1,74 kW, heißt nichts anderes als dass die Wärmepumpe mit 1,74 kW elektrischer Leistung 8 kw Wärme erzeugt.

    Die benötigte jährliche, elektrische Gesamtenergie beträgt 1,74 kW * 1800 h = 3.132 kWh. Die Wärmepumpe darf also ungefähr 3.132 kWh Strom jährlich verbrauchen.

    Dein Stromzähler hat 2.900 kWh gemessen, dass passt also gut!

    VG
    Hagez

    Hallo Michael,

    Split oder Monobloc bezieht sich erst einmal auf den Aufbau des Kältekreislaufs. Bei Splitgeräten ist dieser geteilt und ein Teil des Kältekreislaufs befindet sich im Aussenteil der Wärmepumpe und der andere Teil im Innenteil der Wärmepumpe. Verbunden sind diese beiden Komponenten über Kältemittelleitungen, die üblicherweise vom Außenteil ins Hausinnere zum Innenteil im Haus geführt werden.

    Bei einer Monobloc-Wärmepumpe ist alles in einem Gerät (üblicherweise außen aufgestellt) verbaut. An die Wärmepumpe werden nur Heizungswasserleitungen (mit Frostschutz) angeschlossen, die nach innen ins Haus geführt und am Heizungssystem angebunden dann werden.

    Bei Splitgeräten sollte als Kältemittel heute R32 verwendet werden, weil die Klimaschädlichkeit bei diesem Kältemittel (F-Gas) am geringsten ist und es auch längerfristig kostengünstig zu bekommen sein wird.

    Besser ist jedoch R290 (Propan), welches ein natürliches Kältemittel ist (wie auch Ammoniak, Kohlendioxid und Isobutan) mit etwas besseren Eigenschaften für Wärmepumpen. Propan hat aber den Nachteil, dass es brennbar ist und verschiedene Sicherheitsvorkehrungen bei der Aufstellung berücksichtigt werden müssen. Das kann man aber normalerweise alles gut meistern.

    Ich bin nicht ganz sicher aber ich meine, dass die Sicherheitsvorkehrungen für die Innenaufstellung von Propan-Wärmepumpen noch nicht definiert wurden, was aber noch passieren soll.

    VG
    Hagez

    Ein kleiner Puffer45 Liter nur im Rücklauf als Reihenspeicher. Und ein Überströmventil zwischen Vor und Rücklauf falls alle Heizkreise oder HK zu sind. Die WP braucht im Winter entsprechend Abtauenergie.

    Ich würde auch nicht drauf verzichten wollen und es ist einfach ein kleiner zusätzlicher Wärmespeicher, der auch für die Einhaltung der Mindestlaufzeiten wichtig ist, damit kein Wärmepumpenfehler auftritt.

    VG
    Hagez

    Hallo Volker,
    schau doch einfach mal in die Produktdatenbank von Bonotos unter https://www.produktdatenbank-get.at

    Ich habe mir da mal die Elco Luft-/Wasser-Wärmepumpen angeschaut mir die Liste mal nach den Lautstärke-Emissionswerten sortiert.

    Die leiseste Elco Luft-/Wasser-Wärmepumpe liegt danach an 89. Stelle mit 44 dB (ich denke mal in so einer ArtSilent-Modus). Darüber hinaus verwendet diese Wärmepumpe R 410A als Kältemittel, was sich nach der neuen F-Gase-Verordnung im Phase-Down-Szenario befindet, womit eine schrittweise Mengenverknappung einhergeht und wesentliche Preissteigerungen zu erwarten sind.

    Überschlägig gesehen gibt es bei Elco ca. ca 60-70 % Wärmepumpen mit R 410A und ca. 30-40 % Wärmepumpen mit R 32, Wärmepumpen mit R 290 (Propan) habe ich nicht entdecken können.

    Aus den Gründen der Lautstärke und verwendetem Kältemittel wären die Geräte von Elco nicht meine Favoriten (ohne sie näher zu kennen).

    VG
    Hagez

    Danke. Ich frage deshalb, weil manche Experten das Überströmventil ja als eines der Effizienprobleme verteufeln. Die Beimischung von warmem Vorlaufwasser in den Rücklauf über eine längere Zeit kann ja dann nur vorkommen, wenn a) das ÜSV falsch bzw. zu schwach eingestellt ist oder b) es Betriebszustände gibt, in denen mehrere Heizkreise schließen und die verbleibenden Kreise weniger als den Mindestvolumenstrom der WP erfordern.

    Gibt es denn ohne Trennpuffer oder hydraulische Weiche überhaupt eine Chance, das ÜSV zu weg zu lassen? Ich sehe nur die Tricks, die EER zu deaktivieren. Ob das praxistauglich ist, kann ich noch nicht beurteilen.

    Hallo EEE,
    die Einzelraumregelungen (ERR) sind zumindest schon seit den Zeiten der EnEV2007 Pflicht und sollten daher inzwischen überall eingebaut sein. Natürlich kann mich als Hausbesitzer niemand daran hindern den ERR an einem Heizkörper oder Fussbodenheizungskreis zu deaktivieren, sprich voll aufzudrehen und damit den Mindestwasserstrom der Wärmepumpe sicherzustellen. Aber du sagst es schon richtig, das ist nur ein Trick.

    Moderne Wärmepumpen arbeiten modulierend und können ihre Leistung bis auf ca. 30 % runterregeln, was schon sehr ordentlich ist. Erst wenn die 30%ige Leistung der WP noch zu groß ist, dann brauchst du Überströmventil um den Mindestvolumenstrom der Pumpe sicherzustellen, andernfalls fängt die Wärmepumpe an übermäßig oft zu takten.

    Meines Erachtens kannst du nur mit Parallelspeicher oder hydraulischer Weiche auf das Überströmventil verzichten, wobei der Parallelspeicher die Effizienz der Anlage doch nicht unergeblich verschlechtert.

    Ich tendiere zu einem kleinen Reihenspeicher lt. Herstellervorgaben und Überströmventil.

    VG
    Hagez

    Ab 2024 Zwang zur Drosselung ab 4,2 KW. Hier kann ich wählen ob ich es an einem Zähler mit dem Haushaltsstrom betreibe dann bekomme ich eine Pauschale Reduzierung. Kann dann meine Wärmepumpe separat gedrosselt werden? Oder ich nehme wieder einen zweiten Zähler und bekomme Rabatt auf die einzelne KwH. Sind Sperrzeiten komplett vom Tisch? Oder treten sie ab 2024 dennoch auf?

    Hallo Pumpi,

    ich habe mich da auch sehr schwer getan (und tue es noch immer) aber es gibt dazu doch etliche Informationen.

    Es sind dies z.B. :
    https://www.bayernwerk-netz.de/de/energie-anschliessen/stromnetz/steuerbare-verbrauchseinrichtungen.html

    § 14a EnWG zu steuerbaren Verbrauchseinrichtungen erklärt
    § 14a Energiewirtschaftsgesetz kompakt: Was Sie über die netzorientierte Steuerung von steuerbaren Verbrauchseinrichtungen laut EnWG wissen müssen.
    hager.com

    Wichtige Informationen zur Neuregelung bei steuerbaren Verbrauchseinrichtungen und Netzanschlüssen | EnBW
    Googel doch einfach mal nach Direktsteuerung oder steuerbare Verbrauchseinrichtungen.

    Dann gibt es natürlich auch noch die (harten) Dokumente der Beschlusskammer 6 der Bundesnetzagentur.
    Bundesnetzagentur - Aktuelles - BK6-22-300

    Im Beschluss vom 27.11.2023 steht an sich alles drin.

    Die Sperrzeiten sind damit gänzlich vom Tisch und auch der Haushaltsbezug unterliegt nicht den Regelungen für steuerbare Verbrauchseinrichtungen.

    Wenn die WP über den Haushaltszähler läuft, dann muss die ab 2025 auf 4,2 kW Aufnahmeleistung gedrosselt werden können, da wird vermutlich ein Signal ausgelöst. In einem normalen EFH wird man die Aufnahme nicht erreichen.

    Das stimmt leider so nicht. Zu den steuerbaren Verbrauchseinrichtungen zählen nämlich Ladepunkte für Elektromobile (Wallboxen), Wärmepumpen und auch Stromspeicher von PV-Anlagen. Wenn du also schon allein eine Wärmepumpe von 13 kW mit einer COP-Zahlvon 3 hast, dann liegst du schon über 4,2 kW (gut, es muss schon ein richtig großes Einfamilienhaus sein). Die Wallbox (11 kW oder 22 kW) wird zu der Wärmepumpe addiert und dann über einen Gleichzeitigkeitsfaktor berechnet wie viel an Leistung deine steuerbaren Verbrauchseinrichtungen insgesamt bekommen.

    hier noch eine Info vm Bayernwerk-Netz:

    Zitat

    Wie funktioniert künftig bei Neuanlagen die Steuerung durch den Verteilnetzbetreiber technisch?

    Zur Steuerung durch den Netzbetreiber wird künftig eine Steuerbox im Zählerschrank verbaut, die entweder direkt mit der steuVE oder über ein Energiemanagementsystem mit der steuVE verbunden ist. Bei einem Netzengpass wird so die Leistung der Anlage gedrosselt (auf einen Wert von netzseitig minimal 4,2 kW). Ob gesteuert wird entscheidet sich auf Basis von Echtzeit-Messwerten aus dem lokalen Stromnetz. Steuerungen zu bestimmten Tageszeiten, wie sie aus der bisherigen Regelung bekannt sind, gibt es künftig nicht mehr.

    So, ich hoffe, dass es jetzt etwas klarer wird.
    VG
    Hagez

    Ob die HK ausreichend sind, musst du am besten über einen Winter testen mit Vorlauf max 50 Grad. Wird es warm genug ist alles ok, wenn nicht in den entsprechenden Räumen die HK vergrössern.

    Hallo Heizungsdoc,

    gundsätzlich stimmt das was du sagst. Bei möglichst kalten Außentemperaturen über einen längeren Zeitraum die Kesselvorlauftemperatur auf 50 Grad Celsius einstellen, alle Heizkörperventile voll öffnen und gucken, ob es in allen Räumen noch earm wird. Das ist okay, allerdings musst du vorher einen hydraulischen Abgleich machen, damit nicht einStrang oder Heizkörper das mesite Wasser bekommt und ein anderer Strag oder Heizkörper dann entsprechend zu wenig Wasser.

    VG
    Hagez

    Hallo Grimmi,

    ich weiß nicht genau wie weit Du gekommen bist aber hier der generelle Hinweis, dass Pufferspeicher als Parallelspeicher (hydraulische Weiche) möglichst zu vermeiden sind. Mit Parallelspeichern ist die Hydraulik zwar blitzschnell erledigt aber es ist auch die ineffizienteste Art einen Pufferspeicher einzubinden.

    Hier mal ein von mir bevorzugtes Schema, das ich von Professor Werner Schenk (s. Youtube Video "Wärmepumpen Planungsleitfaden", ab 1 Stunde 16 Minuten) übernommen habe.

    Hierbei wurde der Parallelspeicher ersetzt durch einen Reihenspeicher. Darüber hinaus wird am Ende des Hei­zungswasserkreises ein Diffe­renzdruck-/Überströmventil eingebaut um den Mindest­volumenstrom für die Wärme­pumpe sicherzustellen.
    ACHTUNG: Vorher wurden die Vorlauftemperaturen der Wärmeverbraucherkreise möglichst weit verringert und aneinander angeglichen.

    In deinem Fall sollte die Vorlauftemperatur von Fußbodenheizung und Wandheizung auf den niedrigsten Wert gesetzt werden der möglich ist und wo das Haus noch ausreichend warm wird (z.B. 35 Grad C).

    VG
    Hagez

    Hallo cboer,

    nur noch mal zum Verständnis: Mit Hybridwärmepumpen meinst du eine Wärmepumpe, die bis zu einer Außentemperatur von ca. -2 bis -5 GradC die Heizungswärme erzeugt und wo bei tieferen Außentemperaturen auf deinen Gas-Boiler umgeschaltet wird. Das sehe ich doch richtig?

    Wenn das so ist, dann brauchst Du an sich ja nur eine recht kleine Wärmepumpe, weil du nicht die hohe Heizleistung der Wärmepumpe bei den tiefen Außentemperaturen brauchst.

    Nachfolgend mal die Kostenzusammenstellung aus einem Youtube-Video von 2023, wobei hier wirklich der Mercedes unter den Wärmepumpen eingebaut wurde. Ich denke mal, dass bei Einbau einer "kleineren" Wärmepumpe eines anderen Herstellers die Kosten für die eigentliche Wärmepumpe doch um ca. 30 - 50 Prozent geringer sind.

    Hier noch eines andere Informationsquelle:

    Wärmepumpen-Kosten: Kennzahlen & Berechnung
    Hier finden Sie die wichtigsten Kostengrößen aller Wärmepumpen-Typen, deren Berechnung, Beispiele sowie einen detaillierten Gesamtkostenvergleich.
    www.energie-experten.org

    VG
    Hagez

    Hallo Maergsche,

    zu den Pufferspeichern folgendes:

    Die Pufferspeicher werden unterschieden nach Reihenspeichern im Rücklauf und Parallelspeichern.
    Sie haben grundsätzlich folgenden Aufgaben zu erfüllen:

    1. Erhöhung der Wärmepumpenlaufzeiten im Teillastbetrieb und Sicherstellung der Mindestlaufzeit der Wärmepumpe
    2. Verringerung der Schalthäufigkeit
    3. Pufferung von Wärmeenergie für z.B. Abtauvorgänge
    4. Überbrückung von Sperrzeiten
    5. Hydraulische Entkopplung von Wärmerzeuger- und Wärmeverbraucherkreis

    Bei Neubauten mit ausschließlich Fußbodenheizung kann oftmals ganz auf Pufferspeicher verzichtet werden. Die Wärmepumpen basieren dann modulierenden Inverterverdichtern und sind evtl. auch mit einem kleinen, internen Pufferspeicher ausgestattet.

    Pufferspeicher ohne Sperrzeiteneinschränkungen

    Für die Größenbestimmung hat sich bewährt:
    WP-Systeme bis 50kW WP-Leistung = 20 ltr. Puffervolumen/ kW WP-Heizleistung und
    WP-Systeme größer 50 kW = 12 ltr. … 35 ltr. / Pufferleistung kW WP-Leistung

    Pufferspeicher mit Sperrzeiteneinschränkungen

    In diesen Fällen wird mit einem Speichervolumen von 30 ltr. … 40 ltr. je kW Heizleistung und Sperrdauer (in Stunden) gerechnet.
    Beispiel: Heizleistung WP = 7 kW und Sperrdauer = 2 Stunden
    Pufferspeicher =7 kW * 2 h * 30 ltr/kW*h = 420 ltr.

    Pufferspeicher für Warmwasserbereitung in 1- und 2-Familienhäusern

    Nachfolgend wird die vereinfachte Berechnung des Pufferspeichervolumens für die Trinkwarmwasserbereitung (bei z.B. Einbau einer Frischwasserstation) bei 1- und 2-Familienhäusern dargestellt. Die Berechnung von größeren Häusern oder Einheiten muss mittels eines aufwändigeren Rechenwegs (mit Zapfprofilen) durchgeführt werden.


    (Der Faktor 2 ist wegen Speicher- und Zirkulationsverlusten einzusetzen.)

    Beispiel: Anzahl d. Personen = 4;image.png

    1) benötigte tägl. Wärmeenergie WW-Bereitung = 1,45 kWh * 4 * 2 = 11,6 kWh = 11.600 Wh

    2)

    Das Mindest-Speichervolumen eines Speichers für die WW-Bereitung beträgt 400 ltr.


    Ich hoffe das reicht erst mal.

    VG
    Hagez

    Hmmmm, ich überlege einfach mal laut:

    Wenn ich es recht durchblicke, dann müsste die Wärmepumpe ja immer mit voller Leistung laufen, weil ja immer irgendwann mal Brauchwasser abgefordert werden kann. Das wäre meines Erachtens nicht effizient, weil die WP dann über längere Zeiten hinweg mit höheren Temperaturen arbeiten müsste als notwendig und auch nicht vernünftig modulieren könnte, was dann wahrscheinlich zu überhöhten Taktungen führen würde (ich bin gespannt auf evtl. Antworten zu meinem Denkansatz).

    Bei meiner persönlichen Recherche zu Hydrauliklösungen fand ich folgendes Hydraulikkonzept ganz sinnvoll, wobei es vom Urzustand bis zu dieser "Sanierungsstufe" auch noch 3 Zwischenschritte zur Erhöhung der JAZ gibt.

    Der Speicher könnte unter gewissen Voraussetzungen zwar bei einer Sanierung in Verbindung mit einer Frischwasserstation weiter benutzt werden, ich würde es jedoch vorziehen, diesen zu entfernen und eine Kompülettlösung für die Frischwasserstation vorziehen..

    VG
    Hagez

    Hallo Tris,
    ich kann dir nur empfehlen, das Youtube Video von Prof. Werner Schenk anzuschauen. Er macht dort ganz klare Aussagen unter welchen Voraussetzungen eine Grundwasser-WP ins Auge gefasst werden sollte oder nicht. Er sagt ganz deutlich, dass Grundwasser-WPen nur in 20 % der Projekte in Betracht kommt. Ich meine mich zu erinnern, dass er für Kleinanlagen eindeutig gesagt hat: "Nur in Gebieten mit eindeutig positiven Erfahrungen bauen, sonst Finger weg oder wie bei Großanlagen verfahren".

    Die Vorgehensweise bei Großanlagen hatte ich mir mal wie folgt notiert:
    - Hydrogeologisches Fachgutachten
    erstellen lassen (ob das Wasser da ist
    und in welcher Tiefe? Brunnenbau­
    kosten?)
    - Bohranzeige
    - Probebohrung zur Bestätigung der
    Wasseranalyse (Verockerung,
    Korrosion)

    -------------------------------------------------------
    Bis hierhin schon mal 5.000,-- € möglich und
    dann wird evtl. festgestellt, dass es nicht funktioniert
    -------------------------------------------------------

    - Brunnenbau
    - Pump- und Schluckversuch
    - Luftdichte Brunnenhydraulik
    - Wasserrechtliche Genehmigung

    Hier der Link zum Video: "Wärmepumpen Planngsleitfaden (Werner Schenk)"

    VG
    Hagez

    Hallo QYZ,

    als Heizungsbauer würde ich den Auftrag von Dir auch ausschlagen.
    Der Heizungsbauer soll hinterher die Garantie/Gewährleistung für ein Wärmepumpensystem übernehmen, wofür du die Komponenten schon gekauft hast und vielleicht auch vorher schon gewerkelst hast??

    Hast Du eigentlich vorher eine vernünftige Planung machen lassen?
    Sprich raumweise Heizlastberechnung, Heizkörperüberprüfung, hydraulischer und thermischer Abgleich zur möglichst weitgehenden Reduzierung der Vorlauftemperatur, Wärmepumpenauslegung nach VDI 4645 bzw. Herstellervorgaben, Planung von Schallschutz und zu guter letzt die Planung der Hydraulik ??

    Wenn die Wärmepumpe hinterher nicht vernünftig läuft, wer soll denn nach deiner Meinung die Sache dann in Ordnung bringen?
    Also ich kann den Heizungsbauer verstehen und kann seine Reaktion nachvollziehen.

    VG
    Hagez

    Hallo Fels,
    bei dem hohen Stromverbrauch kann ich dir vielleicht einen Hinweis geben.

    Mit der Heizleistung, der Jahresarbeitszahl und den Vollbenutzungsstunden deiner Wärmepumpe (mit oder ohne TWW-Bereitung) kannst du die jährlichen Stromkosten deiner WP recht einfach selbst berechnen.

    Beispiel: Wärmepumpe mit 10 kW Heizleistung und einer JAZ von 3,5. Die Vollbenutzungsstunden liegen üblicherweise so zwischen 1700 und 2100 Stunden (such mal in der LIteratur), 2000 h ist ein guter Wert.

    JAZ 3,5 bedeutet, dass du bei einem Einsatz von 1 kWh elektrischer Energie 3,5 kW Wärmeenergie bekommst. Du teilst also zuerst einmal die 10 kW Heizleistung durch die JAZ von 3,5. Das ergibt eine benötigte elektrische Leistung von 2,86 kW für 10 kW Wärmeleistung. Jetzt mutiplizierts du die 2,86 kW mit der Zahl der Vollbenutzungsstunden und du bekommst die elektrische Energie, die deine Wärmepumpe im Jahr verbrauchen darf. In deinem Fall 2,86 kW * 2.000 h = 5.700 kWh el. Energie/Jahr. Wenn dein Jahresverbrauch Strom wesentllich davon abweicht, ist was falsch, z.B. zu große Wärmepumpe, Fehler in den Einstellungen oder schlechte Planung.

    VG
    Hagez