Wärmeverlust/ Druckverlust bei gößerer Entfernung der Außeneinheit vom Heizkreislauf?

  • Hallo zusammen,

    Ich bin in der finalen Planung für eine Monoblock-WP und habe Angebote verschiedener Heizungsmonteure vorliegen. Nun bin ich etwas verunsichert, da es zum geplanten Aufstellort der Außeneinheit und dem Effizienzverlust unterschiedilche Aussagen der Firmen gibt.

    Die Besonderheit ist, dass die Außeneinheit der Monoblock-Wärmepumpe aufgrund der Gegebenheiten (zu geringe Abstände zum Nachbargrundstück) NUR 25m entfernt vom Haus aufgestellt werden kann. Die gedämmten Wasserleitungen (DN 32) sollen in ein DN 200 Leerrohr frostsicher im Erdreich (ca. 50-50 Tiefe) verlegt werden. Das Leerrohr soll zusätzlich mit Perlite Dämmung gefüllt werden.

    Nun ist meine Frage, ob die Entfernung von 25m ein Problem für den Wärmeverlust und/ oder den Druckverlust sein könnte? Die Aussagen gehen von "Entfernung ist kein Problem ist entsprechender Dämmung", über "minimaler Wärmeverlust - macht etwa 20-30 EUR im Jahr Zusatzstromkosten" bis "Umsetzung von Monoblock wird abgelehnt, da das Risiko zu groß ist, dass das Haus nicht warm wird". Ein Anbieter hat gesagt, dass über diese Strecke die Leitungen einfrieren könnten, wenn die WP (z.B. im Urlaub nur wenig läuft). Info: Standort ist in Berlin, wo es nicht mehr als 10 Tage im Jahr/ deutlich unter 0 Grad werden.
    Wie ist Eure Einschätzung bzw. Empfehlung? Sollte ich das mit der Monoblock-WP kritisch überdenken oder passt das grundsätzlich? Eine Split-WP hatte ich eigentlich ausgeschlossen.


    Geplant ist eine Viessmann Vitocal 250/ 252 KKW - max. Vorlauftemperatur: 70 Grad.

    Danke!!!

  • Nun ist meine Frage, ob die Entfernung von 25m ein Problem für den Wärmeverlust und/ oder den Druckverlust sein könnte?

    Die Umwälzpumpe muß nicht nur 25m überwinden, sondern wegen des Umlaufs auch den Rücklauf, also 50m. Bedeutet doppelten Druckverlust. Je größer der Rohrinnendurchmesser, um so geringer der Druckverlust. Allerdings verhält sich das beim Temperaturverlust genau umgekehrt. Je dicker das Rohr, um so mehr Fläche über welche Wärme verloren werden kann.

    Hinzu kommt der sehr geringe Temperaturunterschied zwischen Vor- und Rücklauf. WP arbeiten ja mit Spreizungen unter 5K.

    Also muß das ein recht dickes Rohr mit sehr guter Wärmedämmung sein. Ein DN32 Wasserrohr mit 3mm Wanddicke, hat einen Inndendurchmesser von 26mm was meiner Meinung nach zu wenig ist und einen zu hohen Druckverlust erzeugt. DN40 oder DN50 wären besser. In ein KG Rohr mit Perlite Dämmung gesteckt, müßte es aber zentriert verlaufen und die Wände nicht berühren. Die Wasserrohre müssen auch voneinader isoliert sein, sonst gibt das einen 25m langen Wärmetauscher. Es ist schon eine Herausforderung, dieses 25m lange Rohrsystem an Ort und Stelle zu fertigen und zu verlegen.

    Die Standard Umwälzpumpe reicht natürlich nicht, es muß eine wesentlich stärkere Umwälzpumpe verwendet werden. Die Wärmepumpe sollte wegen der Verluste auch etwas größer ausfallen.

    Inwiefern ein Heizungsbauer das Haftungsrisiko übernehmen würde, kann ich nicht beurteilen.

  • Hallo Wissenswertes,

    hier mal ein Auszug aus dem Viessmann Vitocal Planunghandbuch:

    Danach bietet Viessmann als Zubehör schon Verbindungsleitungen bis 20 mtr. Länge (also 40 mtr Vorlauf+Rückluflänge) an.

    Vielleicht gibt es die ja auf Anfrage auch in 25 mtr. Länge.

    VG
    Hagez

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