Welcher Typ von Luft-Wasser-Wärmepumpe?

  • Hier die Frage nach dem Typ der Luft-Wasser-Wärmepumpe:


    Aktuelle Situation ist diese:

    Altbau von 1939, 200qm Wohnfläche, davon wird im Winter ca. 130 qm beheizt (7 von 11 Räumen).

    Ölverbrauch der Viessmann-Heizung (27kW) durchschnittlich 3000 Liter pro Jahr (je nach Winter +/-), Kosten der letzten 5 Jahre durchschnittlich 2.800,- Euro.

    Fenster sind 2008 erneuert, Doppelverglasung, Haus ist nicht saniert, nach Aussage eines Bauingenieur macht es nicht wirklich Sinn.


    Angebote bekomme ich von Anbietern zu einer Monoblock-Wärmepumpe, bisher meist auch mit Brauchwasserfunktion.

    Meine Überlegung ging nun schon dahingehend, dass ich auf eine Brauchwasser-Teilfunktion verzichten könnte, weil mit einem Durchlauferhitzer nur Energie gebraucht wird, wenn nötig ist.

    Ansonsten würde dauerhaft Energie aufgebracht, obwohl nur vielleicht morgens zum Duschen ober gelegentlich zum Warmwasser-Abnahme Energie aufgewendet wird.

    Da ich eine angenehm große PV-Anlage habe, würde die im Sommer genügend Strom und auch im Winter zumindest einen Teil der Energie aufbringen.


    Die zweite Frage, die mir nicht wirklich beantwortet wurde, ist die Sache mit der Split- oder Monoblock-Wärmepumpe. Ich persönlich befürworte eigentlich die Split-Version. Jedoch wird mir von konkreten Anbietern immer nur Monoblock angeboten. Hat jemand Erfahrung mit Split-WP? Ist dort nicht auch das R290 möglich? Habe in Youtube gehört, dass angeblich in Split-WP nur umweltschädliche Mittel mgölich sind.


    Danke für Hinweise bzw. Links zu Anbietern.

    Michael

  • Hallo Michael,

    Split oder Monobloc bezieht sich erst einmal auf den Aufbau des Kältekreislaufs. Bei Splitgeräten ist dieser geteilt und ein Teil des Kältekreislaufs befindet sich im Aussenteil der Wärmepumpe und der andere Teil im Innenteil der Wärmepumpe. Verbunden sind diese beiden Komponenten über Kältemittelleitungen, die üblicherweise vom Außenteil ins Hausinnere zum Innenteil im Haus geführt werden.

    Bei einer Monobloc-Wärmepumpe ist alles in einem Gerät (üblicherweise außen aufgestellt) verbaut. An die Wärmepumpe werden nur Heizungswasserleitungen (mit Frostschutz) angeschlossen, die nach innen ins Haus geführt und am Heizungssystem angebunden dann werden.

    Bei Splitgeräten sollte als Kältemittel heute R32 verwendet werden, weil die Klimaschädlichkeit bei diesem Kältemittel (F-Gas) am geringsten ist und es auch längerfristig kostengünstig zu bekommen sein wird.

    Besser ist jedoch R290 (Propan), welches ein natürliches Kältemittel ist (wie auch Ammoniak, Kohlendioxid und Isobutan) mit etwas besseren Eigenschaften für Wärmepumpen. Propan hat aber den Nachteil, dass es brennbar ist und verschiedene Sicherheitsvorkehrungen bei der Aufstellung berücksichtigt werden müssen. Das kann man aber normalerweise alles gut meistern.

    Ich bin nicht ganz sicher aber ich meine, dass die Sicherheitsvorkehrungen für die Innenaufstellung von Propan-Wärmepumpen noch nicht definiert wurden, was aber noch passieren soll.

    VG
    Hagez

  • Ahja, DANKE!

    jetzt verstehe ich, warum R290 nicht in den Split-Wärmepumpen angeboten wird. Da ist das Sicherheitsrisiko, was die Firmen ungern anbieten.

    Schade, weil man damit 20% Förderung verschenkt. Da ich gerne noch bis Oktober die Wärmepumpe kaufen will, werde ich dann zwangsläufig auf eine Monoblock gehen müssen.

    Ich gehe mal davon aus, dass die Definitionen der Bestimmungen nicht so schnell kommen wird.

    Michael

  • Bei Monoblock erzielst du auch besser höhere Vorlauftemperaturen. . Bei Splitt bei vielen Geräten nur 45 Grad für Heizbetrieb. Die WP macht sinn, wenn du im Winter nicht mehr wie 50 Grad Vorlauf benötigst. Brauchst du mehr wird es ein Kostengrab.

  • Danke für diese Info, lieber Heizungsdoc.

    Wenn es aber sehr kalt wird, z.B. auf -20 Grad Celsius, dann kann man doch sicher auch die Heizungswärmepumpe auf mehr Leistung (also höhere Vorlauftemperatur) stellen, oder?

    Dass dann für die "hoffentlich wenigen" Tage mehr Strom kostet, ist mir klar. Wäre aber bei einer Ölheizung ja auch der Fall.

    MfG

    Michael

  • Hallo Michael,
    ich greife dem Heizungsdoc mal vor.
    Natürlich kannst du auch höhere Vorlauftemperaturen einstellen, teilweise werrben die Hersteller mit Vorlauftemperaturen von bis zu 70 Grad Celsius.

    Das ist meines Wissens aber nur für die regelmäßige Brauchwasser-Legionellen-Behandlung gedacht, obwohl uns die Hersteller was anderes erzählen wollen.

    Wenn die WP sagen wir mal 65 Grad Celsius Vorlauftemperatur bringen soll, dann muss sie schon sehr ächzen, ist wenig effizient bei diesen Temperaturen und braucht erheblich mehr Strom, was aber durch deine große PV-Anlage ein wenig aufgefangen wird.

    VG
    Hagez

  • Ok, ich fasse mal zusammen:

    Split-WP hat Probleme mit dem Kältemittel, da umweltschädlich. Auch aus Risiko-Gründen, da R290 nicht im Haus vorhanden sein darf.

    Wegen Altbau und nicht-saniert benötigt man hohen Vorlauf, aber eigentlich nur bei wirklich kalten Aussentemperaturen. Bei wirklich niedrigen Aussentemperaturen benötigt man dann zusätzlich noch einen Heizstab, das sind typischerweise aber nur wenige Tage (wenn überhaupt in einem Winter).

    Daher gehe ich im Augenblick davon aus, dass ich eine Monoblock-WP mit mit R290, Heizstab und Brauchwasser-Funktion kaufen werde. In zwei Gesprächen mit Anbietern habe ich auch bisher nur solchen Angebote erhalten. (Will mich die nächsten 8 Wochen entscheiden, damit ich noch dieses Jahr vor der Heizperiode ein Gerät installiert erhalte)

    In der Vorlauf-Temperatur werden meist sowieso mindestens 70 Grad Celsius als möglich angepriesen. Dass das nicht wirtschaftlich sinnvoll als Dauertemperatur ist, ist mir klar, ist aber als Funktionsmöglichkeit bei extrem kalten Tagen durchaus angenehm. Auch für das Brauchwasser ist eine höhere Temperatur (wahrscheinlich mind. 55 Grad - wegen der Legionellen-Gefahr) nötig.

    Es werden unterschiedliche Hersteller angepriesen. Es sind mir bisher Vaillant, Viessmann, Wolf, Daikin, LG und Panasonic genannt worden. Man will bzw. darf in Deutschland ja keine Hersteller schlecht machen, jeder lobt natürlich auch seinen Hersteller (was sonst?).

    Hier im Forum habe ich schon gefunden, dass Vaillant einige Probleme mit Qualitätsbeispielen aufzeigt. Die beste WP soll die Lambda sein, aber auch die teuerste. (Das sagen sogar Konkurrenten)

    Da ich noch suche, würden mich Erfahrungen mit aktuellen WP interessieren. Angeblich zeigt ein Stiftung-Warentest-Wärmepumpen-Vergleich von 2024, dass die Viessmann Testsieger geworden ist. Stimmt das? Außerdem behauptet LG, darin gewonnen zu haben. Panasonic hat angeblich die zeitlängste Erfahrung mit der Herstellung von WP. Kann das jemand kommentieren?

    DANKE im Voraus.

    Michael

  • AutarkWerk verbunden mit SHK-Legio bietet mir als "beste" und "kostengünstigste" Wärmepumpen-Installation eine Panasonic Aquarea mit R290 an.

    Hat jemand von euch Erfahrung mit AutarkWerk Dortmund und mit Panasonic-Wärmepumpen?

    Der Kollege Lietzau hat auf mich einen sehr kompetenten und korrekten Eindruck gemacht. Er ist auch bei einigen Youtube-Videos zu sehen.

    MfG

    Michael

  • Haus ist nicht saniert, nach Aussage eines Bauingenieur macht es nicht wirklich Sinn.

    Eine bessere Wärmedämmung macht immer Sinn. Wenn du mit 40°C Vorlauf nicht auskommst, macht die Wärmepumpe keinen Sinn.

    weil mit einem Durchlauferhitzer nur Energie gebraucht wird, wenn nötig ist.

    Ein Durchlauferhitzer benötigt einen Starkstromanschluß. Ein normaler Elektroboiler kommt mit einer Steckdose aus und der Zapfkomfort ist viel höher. Der verliert auch nur sehr wenig Wärme, es sei denn, du baust eine Zirkulationspumpe in den Kreislauf mit ein.

    große PV-Anlage habe, würde die im Sommer genügend Strom und auch im Winter zumindest einen Teil der Energie aufbringen

    Im Sommer mußt du nicht heizen und im Winter bringt die PV kaum Leistung, von der Nacht ganz zu schweigen.

    In der Vorlauf-Temperatur werden meist sowieso mindestens 70 Grad Celsius als möglich angepriesen

    Das ist absoluter Blödsinn. Genauso wie eine Klimaanlage es bei 50°C Außentemperatur nicht mehr schafft herunter zu kühlen, schafft es der umgekehrte Prozess, also die Wärmepumpe, bei -20°C nicht mehr eine höhere Temperatur zu erzeugen. Vom Stromverbrauch des Kompressors ganz zu schweigen.

    Fazit: Wenn du ein altes Haus hast, mit alter Infrastruktur, also kleine Heizkörper, dünne Verrohrung, keine Dämmung, dann vergiß vorerst die Wärmepumpe und besorg dir besser eine modernere Ölheizung so lange das noch geht.

    Dein Haus braucht derzeit 3000Liter * 9.8kW = 29400 kW an Öl.

    Nimmt man einen Leistungsfaktor (COP) von 3 an, wären das 29400 / 3 = 9800kWh Strom pro Jahr.

    Sollte der Strom 40 Cent pro kW/h kosten, wären das 9800 * 0.40 = 3920.- EUR zuzüglich des Heizstabs bei sehr kalten Tagen wenn es die WP nicht mehr allein schafft. Sagen wir mal 4kW/h an 10 Tagen im Jahr, das wären 4*24*10=960kW * 0.40 = 384.- EUR

    Wer dir bei diesen Zahlen eine Wärmepumpe verkaufen möchte, hat echt keine Ahnung von der Sache.

  • Hallo Michael,

    vorab, Dein Heizölverbrauch ist zugegebermaßen schon sehr hoch. Ich liege bei meinem relativ gut gedämmten Albau (125 qm. beheizbare Wohnfläche, niedrige Zimmerhöhen, kleine Fenster mit ISO-WS-Glas, Außenwände gedämmt + tlw. oberste Geschoßdecke) mit meiner alten NT-Ölheizung (33 Jahre). bei 1.500 Liter Heizölverbrauch, wobei ich sagen muss, dass wir nie höher als 20 Grad Raumtemperatur heizen (davon 2 Schlafzimmer und 2 Flur mit max. 15 bzw. 18 Grad voll ausreichend). Meine Frau und ich wir frieren nicht so leicht und vermeiden Heizungsluft (ist gesünder !).

    Die Monoblock-WP wird auch öfters angeboten, weil nicht jeder Heizungsbauer einen sog. "Kälteschein" besitzt, welcher für die Montage einer Split-WP-Anlage zwingend notwendig ist. Die Montage einer Split-WP ist ansonsten sogar weniger aufwendig, auch weil der Rohr-Heizkreislauf nicht im Außengerät - wie bei einer Monoblock-WP - angeschlossen werden muss, sondern nur mit dem WP-Steuergerät im Haus verbunden wird.

    Eine Split-WP steht einer Monoblock-Anlage vor- und nachteilshalber, auch leistungsmäßig kaum nach und kann durchaus auch mit einer höheren Vorlauftemperatur von ca. 60 Grad (im Kälte-Extremfall) betrieben werden - z.B. die neue Split-WP von Weishaupt, welche bei mir demnächst von einem Fachbetrieb eingebaut wird. Zudem ist eine Split-WP-Anlage im Vergleich zu einer Monoblock-WP-Anlage WESENTLICH (!) preisgünstiger, weil bei der Produktion hier tlw. Teile aus wesentlich kostengünstigerer Serienfertigung mit verwendet werden. Dazu nimmt die WP-Außeneinheit weniger Platz ein, der Wandurchbruch ist erheblich geringer (viel kleinere Löcher, weniger Dreck), weil nur die dünnen Kältemittelleitungen von außen nach innen verlegt werden müssen sowie noch ein 2-adriges Stromkabel. Der Preisunterschied ist extrem ! (ca. € 10.000 günstiger als Monoblock- wie in meinem Fall - ist kein Scherz !)

    Bei unserer Split-WP wird das Kältemittel R 32 verwendet. Die 5 % mehr Zuschuß (wie kommst Du auf 20 % ?) für ein naturverträgliches Kältemittel erhalte ich daher zwar nicht, aber es können - wie in meinem Fall - bekanntlich ohnehin "nur" max. 70 % der förderfähigen Auftragssumme bezuschusst werden. Da liege ich mit der Split-Anlage deutlich unter der forderfähigen Summe von max. € 30.000 (inkl. 4 neuen Heizkörpern, Demontage kompl. inkl. der Keller-Öltanks, inkl. kompl. neuer Stromzählerschrank für den sep. WP-Stromzähler). Ich gehe davon aus, dass sich unsere SPLIT-WP-Anlage - mit allen Kosten drum und dran - in 10-12 Jahren investionshalber armortisiert hat.

    WIchtig ist ein fähiger, möglichst erfahrener Heizungsbauer, welchem man sein Vertrauen schenkt. Ein möglichst gut gedämmtes Haus (Außenwände, oberste Geschoßdecke) ist - wie in unsrem Fall - natürlich sinnvoll und von Vorteil, wenn es um den Stromverbrauch geht. Die nötige Heizlastberechnung kann man auch selbst über ein dafür geeignetes Programm machen (oder mit Hilfe des Heizungsbauers). Aber das dürftest Du ja selbst auch sicher wissen.

    Gruß,

    Elefantor

  • ....der Wandurchbruch ist erheblich geringer (viel kleinere Löcher, weniger Dreck), weil nur die dünnen Kältemittelleitungen von außen nach innen verlegt werden müssen....

    Daß diese dünnen Kältemittelleitungen sehr heiß werden, wodurch diese ohne beträchtliche Isolierung sehr hohe Verluste hätten, ist dir irgendwie entfallen. Die Wandlöcher sind wegen der Isolierung sogar größer als bei Wasserleitungen. Außerdem führen diese Kältemittelleitungen ein explosives Gasgemisch unter hohem Druck, was potenziell gefährlicher ist als Heizungswasser bei geringem Druck.

    ...eine Split-WP-Anlage im Vergleich zu einer Monoblock-WP-Anlage WESENTLICH (!) preisgünstiger,...

    Das Gegenteil ist der Fall. Monoblock besteht aus einem Gerät, Split aus zwei. Zwei Geräte sind in der Produktion immer teurer als eins.

    Dazu nimmt die WP-Außeneinheit weniger Platz ein,...

    Die Größe der Außeneinheit wird durch die Größe des Verdampfers bestimmt. Allein ein sehr großer Verdampfer garantiert bei Luft-Wasser-Wärmepumpen einen sparsamen Betrieb. Kompressor und Wärmetauscher (bei Monoblock) sind im Verhältnis dazu so klein, daß man diese im Gehäuse fast suchen muß.

  • Hier mal unsere Daten - wir haben eine „teure“ Lambda und sind sehr zufrieden.

    Verbrauch Gas: im Schnitt 35.000 kWh / im Jahr vor der Lambda mit Senkung der VL-Temperaturen, alle Heizkreise offen und einem milderen Winter: 28.000 kWh

    Jetzt ist knapp 1 Jahr vorbei und der aktuelle Verbrauch liegt bei 3.450 kWh - lass es im April noch um 300 kWh steigen, dann liegen wir im Jahr bei unter 4.000 kWh. Davon wurden von der WP 1.600 kWh aus dem Netz bezogen, der Rest konnte durch die 18 kWp PV mit SSW Ausrichtung und 35° DN abgedeckt werden, zusätzlich kann noch die Einspeisevergütung zum Abzug gebracht werden.

    Optimierungen, hydraulischer Abgleich und ein wenig Beschäftigung mit dem Thema und den Einstellungen - schon hat man eine sparsame WP.

    Zur Lambda: ja die ist etwas teuerer, liefert aber hervorragend ab und wir haben bisher eine Wärmemenge von knapp 21.000 kWh erzeugt, da fehlt aber noch der April und der Winter war ja insgesamt sehr gnädig. Gerade im Bestand bzw. bei älteren Immobilien ist daher für mich eine „gute“ WP die Lösung.

    Nun zum Preis: die Angebote lagen alle ähnlich, eine Bosch in Waschmaschinenoptik ( finde ich persönlich hässlich) war etwas günstiger, eine Viessmann war um einiges teurer, IDM lag preislich ähnlich und bei der Lambda gab es 3 Angebote - die waren preislich nicht so weit auseinander, allerdings wollten 2 Anbieter eine Vorkasse über Monate und das wollten wir nicht.

    Final haben wir, nach Abzug der Förderung, mit allen Sonderlocken und Garantieverlängerung, neuen Heizkreisverteilern etc. für die Lambda 24.000 € bezahlt.

  • Daß diese dünnen Kältemittelleitungen sehr heiß werden, wodurch diese ohne beträchtliche Isolierung sehr hohe Verluste hätten, ist dir irgendwie entfallen. Die Wandlöcher sind wegen der Isolierung sogar größer als bei Wasserleitungen. Außerdem führen diese Kältemittelleitungen ein explosives Gasgemisch unter hohem Druck, was potenziell gefährlicher ist als Heizungswasser bei geringem Druck.

    Das Gegenteil ist der Fall. Monoblock besteht aus einem Gerät, Split aus zwei. Zwei Geräte sind in der Produktion immer teurer als eins.

    Die Größe der Außeneinheit wird durch die Größe des Verdampfers bestimmt. Allein ein sehr großer Verdampfer garantiert bei Luft-Wasser-Wärmepumpen einen sparsamen Betrieb. Kompressor und Wärmetauscher (bei Monoblock) sind im Verhältnis dazu so klein, daß man diese im Gehäuse fast suchen muß.

    Zitat

    Daß diese dünnen Kältemittelleitungen sehr heiß werden, wodurch diese ohne beträchtliche Isolierung sehr hohe Verluste hätten, ist dir irgendwie entfallen. Die Wandlöcher sind wegen der Isolierung sogar größer als bei Wasserleitungen. Außerdem führen diese Kältemittelleitungen ein explosives Gasgemisch unter hohem Druck, was potenziell gefährlicher ist als Heizungswasser bei geringem Druck.

    Wenn das so ist mit der Isolierung der Kältemittelleitungen dann wird das jeder qualifizierte Heizungsbauer montagehalber auch wissen. Ebenso die professionelle Handhabung mit dem Kältemittel. Dafür gibt es schließlich die erforderliche Zulassung mit dem Kälteschein. Ob die gebohrten Löcher nun größer oder kleiner sind ist eigentlich egal, die sieht man hinter der Anlage von außen sowieso nicht. Tatsache ist, dass der Wanddurchbruch zum Anschluß mit dem Heizkreislauf-Rohrsystem insgesamt mehr Dreck verursachen dürfte. Ist aber eher nebensächlich.

    Zitat

    Die Größe der Außeneinheit wird durch die Größe des Verdampfers bestimmt. Allein ein sehr großer Verdampfer garantiert bei Luft-Wasser-Wärmepumpen einen sparsamen Betrieb. Kompressor und Wärmetauscher (bei Monoblock) sind im Verhältnis dazu so klein, daß man diese im Gehäuse fast suchen muß.

    Bei mir ist ziemlich wenig Platz vor der Hauswand. Die dafür sinnvolle Split-Außeneinheit (bei mir Fabr. WEISSHAUPT) ist um einiges kleiner und leichter als eine Monoblock-Außeneinheit. Zum sparsamen bzw. weniger sparsamen Betrieb noch, dafür sind individuelle Berechnungen notwendig, welche man letztlich mit dem tatsächlichen Verbrauch - über ein ganzes Jahr betrachtet - vergleichten sollte. Erst dann weiß man genau wo man stromverbrauchshalber dran ist. Errechnet wurden in meinem Fall eine JAZ 4,0. Wenn es nach einem Jahr dann tatsächlich "nur" 3,0 - 3,5 sein sollten dann ist wäre das für mich auch in Ordnung.

    Zitat

    Das Gegenteil ist der Fall. Monoblock besteht aus einem Gerät, Split aus zwei. Zwei Geräte sind in der Produktion immer teurer als eins.

    Es stimmt, dass bei der Außeneinheiten der Monoblock-Anlage mehr Funktions-Komponenten in der Außeneinheit verbaut sind, welche bei der Split-Anlage tlw. mit in der Inneneinheit verbaut sind. Die Monoblock-Anlage besteht natürlich nicht nur aus einer Außeneinheit, sondern hat auch Inneneinheiten - z.B. zur Steuerung. Wg. dem Preis, sorry das stimmt so nicht von Dir. Gewisse Komponenten der Split-Anlage werden in wesentlich kostengünstigerer Serienproduktion gefertigt. Darin liegt der erhebliche Preisunterschied, welchen ich so auch um ca. € 10.000 günstiger, d.h. nachträglich zur Monoblock auch so angeboten bekommen habe und eben mit dieser Begründung.

    Zitat

    Wie gemessen? Aus der Lambda abgelesen, oder mit einem externen Wärmemengenzähler ermittelt?


    Elefantor sollte erst mal Daten checken. Bei mir sind Splitt oder Monoblock gleich gross. Beide benötigen 2 Verbindungsleitungen. Der Installationsaufwand ist der selbe.

    Ist alles gründlichst gecheckt. Evtl. gibt es Fabrikate, wo die Außeneinheiten der Monoblock und Split ca. gleich groß sind. Meistens ist die Außeneinheit der Splitanlage dimensional aber kleiner. Bei der Monoblock-Anlage muss der Heizkreislauf (Rohrsystem) bis durch die Außenwand gelegt und mit der Außeneinheit verbunden werden.. Das ist bei der Split-Anlage nicht so, dort werden von der Außeneinheit "nur" 2 Kältemittelleitungen (und ein 2-adriges Stromkabel) nach innen zur Steuer-einheit verlegt und angeschlossen. D.h. der Heizkreislauf muss nur innen an der Inneneinheit angeschlossen werden. Ja, der Installationsaufwand dürfte ca. derselbe sein. Ist letztlich nebensächlich.

    Einmal editiert, zuletzt von Justfendt (7. April 2024 um 09:36) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Elefantor mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Woher kommt diese Zahl? Aus der Lambda, oder vom Stromzähler.

    Wie gemessen? Aus der Lambda abgelesen, oder mit einem externen Wärmemengenzähler ermittelt?

    Wir haben diverse Zähler im Haus verbaut und können die Werte aus der Lambda als recht genau einstufen, zumal bei uns alle Verbraucher hinterlegt wurden.

    Abgesehen davon, interessiert mich am Ende die JAZ nicht sonderlich, sondern mehr der Verbrauch und die damit verbundenen Kosten. Bei der Gasheizung hat sich ja auch keiner Gedanken gemacht, was die diversen Pumpen und die Steuerung an Strom verbraucht hat - da wurde immer nur der Gasverbrauch als Kostenfaktor zugrunde gelegt.

  • Wenn das so ist mit der Isolierung der Kältemittelleitungen dann wird das jeder qualifizierte Heizungsbauer montagehalber auch wissen. Ebenso die professionelle Handhabung mit dem Kältemittel. Dafür gibt es schließlich die erforderliche Zulassung mit dem Kälteschein.

    Ein Heizungsbauer hat an 1.5 bar Heizungsrohren gelernt. Was er sich später noch beigebracht hat, mag dahingestellt sein.

    Ob die gebohrten Löcher nun größer oder kleiner sind ist eigentlich egal, die sieht man hinter der Anlage von außen sowieso nicht.

    Zuvor war das aber noch nicht egal, sondern ein Argument für die Split.

    Tatsache ist, dass der Wanddurchbruch zum Anschluß mit dem Heizkreislauf-Rohrsystem insgesamt mehr Dreck verursachen dürfte. Ist aber eher nebensächlich.

    Ach so, also die Verlegung von gleich großen Heizungsrohren macht mehr Dreck.

    Bei mir ist ziemlich wenig Platz vor der Hauswand.

    Hat dann die WP überhaupt Platz um zu "atmen"? Die muß ja Umgebungswärme aufnehmen können.

    Die dafür sinnvolle Split-Außeneinheit (bei mir Fabr. WEISSHAUPT) ist um einiges kleiner und leichter als eine Monoblock-Außeneinheit.

    Also mit kleinerem Verdampfer und Ventilator. Das soll ja besonders förderlich bei einer WP sein, deren Effizienz von der aufgenommenen Umgebungswärme abhängt.

    Zum sparsamen bzw. weniger sparsamen Betrieb

    Die Thermodynamik lehrt uns, daß Rohre mit hohen Temperaturen, immer höhere Wärmeverluste aufweisen, als Rohre mit niedrigeren Temperaturen.

    Es stimmt, dass bei der Außeneinheiten der Monoblock-Anlage mehr Funktions-Komponenten in der Außeneinheit verbaut sind, welche bei der Split-Anlage tlw. mit in der Inneneinheit verbaut sind.

    Also statt den empfindlichen und unter hohem Druck und Temperatur stehenden Kältekreislauf, der bei Leckagen explosives Gas verliert, draußen in einem Gerät mit kurzen Verbindungswegen zu bündeln, trennt man diesen auf und verlegt einen Teil in den Keller, wo sich bei einem Leck das Gas nicht verflüchtigen kann.

    Die Monoblock-Anlage besteht natürlich nicht nur aus einer Außeneinheit, sondern hat auch Inneneinheiten - z.B. zur Steuerung.

    Und Rohre, und Fühler, und Stromkabel.

    Gewisse Komponenten der Split-Anlage werden in wesentlich kostengünstigerer Serienproduktion gefertigt. Darin liegt der erhebliche Preisunterschied, welchen ich so auch um ca. € 10.000 günstiger, d.h. nachträglich zur Monoblock auch so angeboten bekommen habe und eben mit dieser Begründung.

    In China, weil es dort billiger ist. Außerdem sind die Chinesen für ihre präzise und penible Ausführung, sowie einer überragenden Qualitätskontrolle bekannt. Da kann ein japanischer Weltkonzern nie und nimmer mithalten und verlangt für seine Monoblock 10.000.- EUR mehr.

    Bei der Monoblock-Anlage muss der Heizkreislauf (Rohrsystem) bis durch die Außenwand gelegt und mit der Außeneinheit verbunden werden..

    Absolut. Das ist so.

    Das ist bei der Split-Anlage nicht so, dort werden von der Außeneinheit "nur" 2 Kältemittelleitungen (und ein 2-adriges Stromkabel) nach innen zur Steuer-einheit verlegt und angeschlossen.

    Donnerwetter. Das ist doch eine bahnbrechende Erfindung.. Ein 2-adriges Stromkabel, über das die Stromversorgung des Kompressors sowie die Datenverbindung zur Steuereinheit läuft. Eine Meisterleistung der Elektrotechnik und Elektronik zugleich. Das gibt es zu 100% einmalig und ausschließlich nur bei dieser einen Split Wärmepumpe.

    Ja, der Installationsaufwand dürfte ca. derselbe sein. Ist letztlich nebensächlich.

    Also doch kein Punkt für die Split.


    Achte bitte zumindest auf eine ausreichende Leistung der WP. Diese Leistung sollte bei -7°C das Haus ausreichend versorgen können. Beachte dabei auch die Abtauzeit, während der keine Heizleistung erzeugt wird.

    Ich heize jetzt den dritten Winter mit einer Luft zu Wasser WP. Ein Monoblock aus China. Das japanische Wunschgerät war damals nicht lieferbar. Ich nutze die WP nicht aus Überzeugung, oder wegem dem Umweltquatsch (der Strom ist eh dreckig) sondern weil sonst nichts da war. Die Kosten sind natürlich viel höher als Öl oder Gas und bei Stromausfall ist die Bude kalt. Die Kosten waren verhältnismäßig sehr gering, weil ich alles selbst installiert hatte.

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